Wohnen - Mehr als 27.300 Räumungen
Im vergangenen Jahr wurden Zehntausende Wohnungen wegen Mietrückständen geräumt. Mehr als 27.319 Wohnungen seien im Jahr 2022 zwangsweise geräumt worden, heißt es in der dpa vorliegenden Antwort der Bundesregierung auf linke Forderungen im Bundestag. Mietrückstände sind der häufigste Grund für den Verlust einer Immobilie.
Die linke Miet- und Wohnungsexpertin Caren Lay fordert, Kündigungen wegen Mietrückständen abzuschaffen und „Obdachlosenräumungen“ zu verbieten. „Wenn die Bundesregierung nicht handelt, werden mehr Menschen ihre Wohnungen und Häuser verlieren, weil die Mieten deutlich steigen werden“, sagte Ray. „Jede Räumung ist eine zu viel.“
Den Angaben zufolge fanden die meisten Abschiebungen in Nordrhein-Westfalen (8.690 Personen), Bayern (2.579 Personen), Niedersachsen (2.288 Personen) und Sachsen (2.265 Personen) statt. Gemessen an der Einwohnerzahl verzeichneten Brandenburg (1.085), Bremen (413), Sachsen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg (902) die meisten Zwangsräumungen.
Lay Gehen Sie von insgesamt etwa 30.000 Abschiebungen im Jahr 2022 aus. Der Grund liegt darin, dass der Bund nicht für alle Bundesländer Informationen bereitstellt. Rechnet man die fehlenden Daten für die in der deutschen Hofmarschallzeitung aufgeführten Bundesländer Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein hinzu, kämen, wie die Linke betont, insgesamt etwa 2.000 Wohnungen hinzu. Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland mehr als 29.000 Wohnungen zwangsweise geräumt.
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Quelle: www.stern.de