Medien: Italien zieht sich offiziell aus dem Projekt „Neue Seidenstraße“ zurück
Laut Medienberichten hat Italien China offiziell mitgeteilt, sich aus dem Projekt „Neue Seidenstraße“ zurückzuziehen. Corriere della Sera und die italienische Nachrichtenagentur ANSA berichteten über die Nachricht unter Berufung auf zuverlässige Quellen. Daher informierte Premierministerin Georgia Meloni, die eine aus drei rechten Parteien bestehende Regierung anführt, Peking durch eine mündliche Note des Außenministeriums.
Gleichzeitig bekundete Italien auch seine Bereitschaft, eine strategische Partnerschaft mit China aufrechtzuerhalten. Roma gab zunächst keinen offiziellen Kommentar ab.
Seit 2019 beteiligt sich Italien als einziges Land der Gruppe der Sieben (G7) an Infrastrukturprojekten sowohl des chinesischen Staats- als auch des Parteichefs Xi Jinping. Die Entscheidung wurde von der vorherigen Regierung getroffen, an der Meloni nicht beteiligt war.
Der Vorsitzende der rechtsextremen Partei Fratelli d'Italia hatte deutlich gemacht, dass er vor dem Wahlsieg im vergangenen Jahr austreten wollte. In den letzten Monaten gab es Spekulationen darüber, dass eine Durchsetzung unmittelbar bevorstehe. Der Hintergrund ist, dass sich das Projekt automatisch verfestigt, wenn es nicht explizit beendet wird. Italiens Ziel ist es jedoch auch, Peking nicht zu unglücklich zu machen.
Zu Chinas Projekten gehören Landrouten für die „Neue Seidenstraße“ und Seerouten für die „Maritime Seidenstraße“. Die „Neue Seidenstraße“ leitet sich von der weltberühmten Seidenstraße ab – einer alten Handelsroute, die nach Europa führte. Am Donnerstag findet in Peking der China-EU-Gipfel statt. Ungarn bleibt im Projekt „Neue Seidenstraße“ Teil der EU.
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Quelle: www.ntv.de