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Medien: FBI untersucht mögliche Hacker-Infiltration in Trumps Wahlkampfteam

Einige Monate vor der US-Wahl soll denjournalisten angeblich interne Kommunikation des Trump-Teams zugespielt worden sein. Eingreifen ausländische Hacker in den Wahlkampf?

War das Team der republikanischen Kampagne Ziel eines Cyberangriffs? Das FBI untersucht.
War das Team der republikanischen Kampagne Ziel eines Cyberangriffs? Das FBI untersucht.

- Medien: FBI untersucht mögliche Hacker-Infiltration in Trumps Wahlkampfteam

Das FBI untersucht einen potenziellen Hacking-Vorfall, der die internen Kommunikation des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump betrifft. Die US-Bundespolizei bestätigte dies in einer Erklärung, wie mehrere Medien berichteten. Die "New York Times" berichtete, dass das FBI den Republikaner nicht namentlich nannte, sondern sich auf Medienberichte über einen "Cyberangriff auf den Wahlkampf" bezog. Laut "Washington Post", das sich auf Quellen berief, die mit der Situation vertraut sind, untersucht die Agentur auch einen möglichen Hacking-Angriff auf das demokratische Kampagnenteam.

Das Nachrichtenportal "Politico" berichtete erstmals am Wochenende über den Fall. Demnach sprach Trump-Sprecher Steven Cheung von einem Hack, nachdem das Online-Portal mehrere E-Mails von einem Absender namens "Robert" erhalten hatte, der interne Wahlkampfkommunikation enthielt. Die "Washington Post" berichtete, dass sie auf ähnliche Weise kontaktiert wurde. Ein internes Dossier mit 271 Seiten über Trump's Vizepräsidentschaftskandidaten J.D. Vance sei angeblich an US-Medien geleakt worden. Solche Dossiers werden im US-Wahlkampf verwendet, um sich auf politische Angriffe von der gegnerischen Seite besser vorzubereiten.

Laut "Politico" machte das Trump-Team "feindliche ausländische Akteure" für den Cyberangriff verantwortlich und berief sich auf eine Bedrohungsanalyse des Microsoft Threat Analysis Center, die angebliche iranische Einmischung in die US-Wahl erwähnte. Der Bericht sagte, eine Gruppe, die mit der iranischen Revolutionsgarde in Verbindung steht, habe Zugang zum Konto eines ehemaligen hochrangigen Mitglieds eines Wahlteams erlangt und sogenannte Spear-Phishing-E-Mails versendet. Microsoft identifizierte jedoch in dem Bericht keine spezifischen Personen oder Parteien.

Das Trump-Team legte "Politico" keine direkten Beweise für einen Hack durch iranische Akteure vor. Die "Washington Post" berichtete, dass das FBI zwar iranische Akteure hinter den Cyberangriffen verdächtigt, es jedoch weniger klar ist, ob dieselben Gruppen E-Mails an US-Journalisten gesendet haben. Der CNN-Sender berichtete, dass das FBI das Team des US-Präsidenten Joe Biden, der inzwischen für Kamala Harris im Wahlkampf Platz gemacht hat, im Juni vor dem Risiko potenzieller iranischer Cyberangriffe gewarnt habe. Das FBI erwähnte Iran jedoch nicht in seiner offiziellen Erklärung zur Untersuchung.

Die FBI-Untersuchung des potenziellen Hacking-Vorfalls betrifft den US-Wahlkampf sowohl der republikanischen als auch der demokratischen Teams. Das Interesse des FBI am Cyberangriff resultiert aus dessen Auswirkungen auf die internen Kommunikation wichtiger US-Wahlkampfteams.

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