Landkreis - Mansfeld-Südharz beantragt Staatshilfe in Höhe von 93,4 Millionen Euro
Nachdem ein Finanzstreit gescheitert war, beantragte die Region Mansfeld-Sudaz beim Land Sachsen-Anhalt Finanzhilfen in Höhe von insgesamt 93,4 Millionen Euro. „Dieser Betrag setzt sich zusammen aus einer Erhöhung der Liquiditätskredite während eines Jahres und dem Wegfall regionaler Steuereinnahmen in den Jahren 2023 und 2024“, sagte Landesrat Andre Schröder (CDU) am Donnerstag. Hinzu kommen Anwalts- und Gerichtsgebühren. „Anstehende Programmkorrekturen zwischen 2017 und 2021 wurden nicht berücksichtigt. Dies führt zu Folgeanträgen auf Liquiditätshilfen im Jahr 2024.“
Hintergrund ist das Scheitern eines Rechtsstreits um die sogenannte Regionalbesteuerung. Diese Bezirke verfügen über keine eigenen Steuereinnahmen. Die Mittel zur Erfüllung ihrer Aufgaben erhalten sie von den nationalen und regionalen Kommunen über Steuern. Mehrere Städte und Gemeinden sind gegen die Zahlungen vorgegangen und haben im Juni 2023 einen Prozess vor dem Verwaltungsgericht Halle gewonnen. Das Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt lässt keine Berufung gegen das Urteil zu. Der Kreis Mansfeld-Südharz gab an, insgesamt 157 Millionen Euro verloren zu haben.
„Die Region will weiterhin ihre Aufgaben für ihre Bürger erfüllen!“, schrieb Schröder, bis 2019 Landesrat und Finanzminister des Landes Sachsen-Anhalt. „Ruhe in den Kommunalfinanzen bleibt notwendig, damit sich alle wieder auf ihre Organisationsziele konzentrieren können. Kommunale Familien sollen sich im nächsten Jahr einigen können. Die Region wird ihren Teil dazu beitragen.“
Das Finanzministerium sagte, der Antrag der Region auf Liquiditätshilfe werde geprüft und ein Ergebnis werde erst im neuen Jahr vorliegen. Die Höhe der Entschädigung beträgt 40 Millionen Euro pro Jahr.
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Quelle: www.stern.de