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Mannheimer Videoüberwachungsbewertung 2027

Menschen fühlen sich sicherer und die Polizei ist schneller am Tatort: ​​Stadt, Land und Rettungsdienste werten Mannheims KI-gestützte Videoüberwachung als Erfolg. Ein Vorbild für andere sein?

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Ein Polizist steht vor einer mit einem Bildschirm ausgestatteten Wand in der Führungs- und Lagezentrale des Polizeipräsidiums Mannheim. Foto.aussiedlerbote.de

Polizei - Mannheimer Videoüberwachungsbewertung 2027

Eine aussagekräftige Abschlussevaluierung des bundesweiten Pilotprojekts zur smarten Videoüberwachung der Polizei Mannheim ist für Anfang 2027 geplant. Das baden-württembergische Innenministerium erklärte, dass Videoüberwachungsmaßnahmen nach bisherigen Erfahrungen ein integraler Bestandteil der Sicherheit an kriminalitätsgefährdeten öffentlichen Orten sein können.

Ziel der Technologie ist es, mithilfe künstlicher Intelligenz (KI) Verhaltensmuster wie Schläge und Tritte zu erkennen, die auf Straftaten hinweisen, diese in Echtzeit an Einsatz- und Lageleitstellen zu melden, wo sie von der Polizei ausgewertet werden.

Auf Antrag des CDU-Landtagsabgeordneten Ansgar Maier und anderer erklärte das Innenministerium, dass die Beamten dank der verfügbaren Live-Bilder sofort eingreifen könnten. „Im Vergleich zu Bereichen ohne Videoüberwachung waren die Interventionszeiten deutlich kürzer und lagen durchschnittlich im niedrigen einstelligen Minutenbereich.“ Darüber hinaus leistet diese Art der Videoüberwachung einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung von Straftaten, denn bei einer Speicherung von 72 Stunden kann die Aufzeichnung gespeichert werden als Beweismittel in Strafverfahren oder bei Durchsuchungen verwendet werden.

Projekt bis November 2026 verlängert

Innenminister Thomas Strobl (CDU) kündigte Anfang Dezember an, das 2018 gestartete Projekt zu verlängern und die Software zu einem marktreifen Produkt weiterzuentwickeln. Geplantes Ende ist nun November 2026. „Die frühzeitige Erkennung von Menschen in hilflosen Situationen und das Erkennen gefährlicher Situationen ist von unschätzbarem Wert“, sagte der stellvertretende Bürgermeister. „Die bisherigen Erfahrungen sowie Umfragen zeigen eine vielversprechende hohe Akzeptanz in der Bevölkerung.“ „Wir begrüßen daher die Fortsetzung dieses erfolgreichen Projekts zur Marktreife.“

Bisher wurden rund 70 Kameras in Mannheim installiert, einem Gebiet, in dem die Kriminalität deutlich zugenommen hat. Nur ein kleiner Prozentsatz ist derzeit mit intelligenter Software verbunden. Die Bilder wurden unter Beachtung höchstmöglicher Datenschutzanforderungen verändert.

Die Menschen in Mannheim fühlen sich sicherer

Nach Angaben des Ministeriums lag die durchschnittliche Bewertung der Videoüberwachung in der sogenannten Mannheimer Sicherheitsaudit-Umfrage für 2022/2023 erneut bei 2,3. Der Anteil der Menschen, die sich durch die Maßnahme sicherer fühlen, ist im Vergleich zu 2020 von 51 % auf 58 % gestiegen. Negative Auswirkungen treten nur in seltenen Fällen auf, etwa wenn Menschen überwachte Orte meiden.

Nach Angaben des Ministeriums wird die smarte Software auch in der Stadt Hamburg getestet. Strobl sagte in dem Brief: „Die Ausweitung des Projekts in Baden-Württemberg wird geprüft.“ Städte wie Stuttgart, Freiburg und Heidelberg nutzen bereits klassische polizeiliche Videoüberwachung. Bisher wurden jedoch keine intelligenten Softwarelösungen eingesetzt.

Der Newsletter des Ministeriums zum Thema Projektantragsinformationen

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Quelle: www.stern.de

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