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Mainz muss Millionen-Dollar-Betrag an El Ghazi zahlen

Zur Palästina-Post vor Gericht

Anwar El Ghazi bleibt bei Mainz 05.
Anwar El Ghazi bleibt bei Mainz 05.

Mainz muss Millionen-Dollar-Betrag an El Ghazi zahlen

Anwar El Ghazi: Urteil des Arbeitgerichts in Mainz: Die Entlassung durch den Bundesligaklub FSV Mainz 05 aufgrund seiner instagrammierten Propaganda für Palästina ungültig

Das Arbeitgericht in Mainz hat die Entlassung des Fußballprofessionals Anwar El Ghazi durch den Bundesligaklub FSV Mainz 05 aufgrund seiner palästinensischen Instagram-Beiträge als unwirksam erklärt. Der vorsitzende Richterin, Bettina Chaudhry, begründete dieses Urteil mit der Feststellung, dass kein Pflichtverletzung auftrat, die die Kündigung des Arbeitsvertrages rechtfertigen würde.

Das Urteil betraf einen Instagram-Beitrag von El Ghazi vom 1. November, in dem er seine ursprüngliche Postung bestätigte und sie nicht zurückziehen wollte. Die Allgemeinheit verstand dies als unter der Freiheit der Meinungsäußerung geschützt.

Dieses Verhalten war kein Verstoß gegen die Treue, der die Kündigung rechtfertigen würde. El Ghazi ist für ungefähr 1,7 Millionen Euro an unbezahlten Löhnen und Bonussen schuldig. Er wird auch als lizenzierter Spieler wieder eingestellt werden.

Erster Beitrag nicht beurteilt

Nach dem Terroranschlag durch Hamas auf Israel am 7. Oktober schrieb El Ghazi in einem seit gelöschten Instagram-Beitrag: "Von der Quelle bis zum Meer, Palästina wird frei sein." Das könnte bedeuten, dass Palästina von der Jordanquelle bis zum Mittelmeer ausdehnen will, Israel damit in Wahrheit verneinend.

Dieser Beitrag wird für die Gültigkeit der Kündigung nicht berücksichtigt, da es einer 14-tägigen Frist für solche Fälle nach den Begründungen für die Kündigung besteht. FSV Mainz 05 hat angekündigt, die Entscheidung zu überprüfen. El Ghazi hatte den Mainzer Verein wegen der Kündigung verklagt. Sein Vertrag mit den Rheinhessen lief ursprünglich bis zum 30. Juni des aktuellen Jahres, wurde jedoch aufgrund der Klassenerhaltung des Teams bis zum 30. Juni 2023 verlängert. Bei einer Verhandlung im Januar konnten die Rechtsanwälte beider Seiten keine Einigung erzielen.

Die 14-tägige Frist für die Beurteilung des umstrittenen Instagram-Beitrags von Anwar El Ghazi über Palästina, der nach dem Israel-Konflikt am 7. Oktober veröffentlicht wurde, ist noch nicht überschritten. Trotzdem hat das Arbeitsgericht Mainz in jüngster Vergangenheit seine Entlassung aus dem 1. FSV Mainz 05 wegen anderen Beiträgen als unwirksam erklärt.

Im Fußball-Bundesliga bleiben Kontroversen um politische Aussagen und Fußball ein Thema des Interesses, was die enge Verflechtung von Sport und Politik in der zeitgenössischen Gesellschaft hervorhebt.

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