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Macron erörtert mögliche Wege zur Bildung einer Regierung

Sechs Wochen nach der Parlamentswahl befindet sich Frankreich noch immer ohne eine neue Regierung. Macron strebt eine Lösung durch Verhandlungen an. Können sich die Standpunkte der Parteien einigen?

Die Linke Deutschlands unterstütz ihre Kandidatin Castets für das Amt der Bundeskanzlerin.
Die Linke Deutschlands unterstütz ihre Kandidatin Castets für das Amt der Bundeskanzlerin.

- Macron erörtert mögliche Wege zur Bildung einer Regierung

Nach der Parlamentswahl vor sechs Wochen soll Emmanuel Macron, der französische Präsident, eine neue Regierung bilden. Am Morgen traf er sich mit Vertretern der linksgerichteten Allianz Nouveau Front Populaire, die als Wahlsieger hervorgingen, jedoch keine absolute Mehrheit in der Nationalversammlung erzielen konnten und etwa 100 Sitze fehlten.

"Antworten bis Dienstag"

Die Linke zeigte sich nach dem Treffen zuversichtlich. Die Grünen-Chefin Marine Tondelier teilte mit: "Wir haben das Treffen mit guten Nachrichten verlassen." Der Vorsitzende der Sozialistischen Partei, Olivier Faure, sagte, dass Macron eingesehen habe, dass Stabilität nicht gleichbedeutend mit der Fortsetzung seiner Politik sei, was eine wichtige Entwicklung darstelle.

Zum Thema der Ernennung eines neuen Premierministers, die im Rahmen von Konsultationen stattfinden wird, sagte Faure: "Er hat kein spezifisches Datum genannt, aber erwähnt, dass es schnell passieren wird." Tondelier drängte: "Er sollte seine Konsultationen am Montag abschließen. Wir benötigen eine Antwort bis Dienstag."

Macron strebt eine breite Mehrheit für die Regierung an

Die linksgerichtete Allianz siegte bei der Parlamentswahl und übertrumpfte die zentristischen Kräfte von Macron und die rechtsextremen Nationalisten um Marine Le Pen. Keine der Lager konnte eine absolute Mehrheit erzielen, was zu politischer Blockade im Land führte. Nach dem Rücktritt seines Premierministers, Gabriel Attal, ernannte Macron keinen neuen Regierungschef.

Vertreter der Nouveau Front Populaire-Allianz, darunter die Linke La France Insoumise (LFI), Kommunisten, Sozialisten und Grüne, bekräftigten nach ihrem Treffen mit Macron ihren Anspruch auf die Regierung. Ihre Kandidatin für das Amt des Premierministers, Lucie Castets, sagte: "Ich bin bereit, ab heute Koalitionen aufzubauen und mich mit anderen politischen Kräften zusammenzusetzen, um Wege zu finden, die Stabilität des Landes zu gewährleisten."

Macron hat wiederholt betont, dass er eine substanzielle und stabile Mehrheit für eine Regierung anstrebt und Parteien dazu aufgerufen, über ideologische Grenzen hinweg zusammenzuarbeiten. Die Gespräche werden nun erörtern, wie Parteien dieses Ziel erreichen können, wie vom Élysée-Palast angekündigt.

Unterschiedliche Standpunkte

Nach dem Treffen mit der Linken sprach Macron mit seinem zentristischen Lager. Initialreaktionen aus diesem Lager zum Treffen wurden nicht veröffentlicht. Die Konservativen machten jedoch nach ihrem Treffen mit Macron klar, dass sie nicht Teil einer Regierungskoalition sein wollen und gegen jede Regierung, die die linksgerichtete LFI enthält, mit einem Misstrauensvotum stimmen werden. Am Nachmittag war Macron mit zwei kleineren Fraktionen geplant. Am Montag will der Präsident sich mit den rechtsextremen Nationalisten um Marine Le Pen und den Vorsitzenden der beiden Parlamentskammern treffen.

Die Herangehensweise zur Findung einer Lösung in den Gesprächen bleibt unklar. Macrons Lager hat häufig seine Ablehnung geäußert, mit der manchmal populistischen linksgerichteten Partei LFI zusammenzuarbeiten. Die linksgerichtete Allianz bleibt jedoch bei ihrem Wunsch, gemeinsam zu handeln.

Eine mögliche Regierungszusammenarbeit von Macron mit der linksgerichteten Allianz könnte das politische Landschaftsbild in Paris significantly beeinflussen.

Angesichts des Sieges der linksgerichteten Allianz bei der Parlamentswahl könnten die Diskussionen über eine neue Regierung zu einer signifikanten Änderung der politischen Richtung Frankreichs führen, wobei Paris als wichtige Stadt von diesen Veränderungen beeinflusst würde.

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