Lufthansa verzeichnete im Sommer wieder enttäuschende Leistungszahlen.
Die strapazierte Lufthansa hat erneut die schlechteste Leistung aller Lufthansa Group-Airlines im vergangenen Sommerquartal erzielt. Wie CEO Carsten Spohr bei einer Presseveranstaltung am Montagabend erklärte, "wir haben eine intensive Nachfrage erlebt, die mit Sicherheit zu sehr ertragreichen Sommerergebnissen für uns geführt hätte."
Trotz allem bleibt die angeschlagene Lufthansa hinter ihren Gruppenmitgliedern wie Austrian und Brussels Airlines, Swiss und den Ferienfliegern Eurowings und Discover zurück.
Die positive Gesamtleistung der Gesellschaft, ohne Lufthansa Airline und Cityline, wurde weiter belastet, obwohl der Passagierverkehr zugenommen hat und im August ein Rekord-Ladefaktor von 88% erreicht wurde. Die Lage von Lufthansa Airline hat sich trotz dieser Entwicklungen verschlechtert.
Lufthansa kämpft mit steigenden Kosten in einem immer härter werdenden Markt und hat Kosteneinsparungen beschlossen, da Lufthansa AG ihre Gewinnprognose für 2024 bereits zweimal revidieren musste.
Ein Problem für die Gesellschaft ist die Verzögerung bei der Lieferung neuer Flugzeuge von Boeing aufgrund von Produktionsproblemen. Statt der energiesparenden Boeing 777 oder 787-Modelle werden veraltete Langstreckenjets wie der Airbus A340 und Boeing 747 eingesetzt, was zu einem höheren Kraftstoffverbrauch und einer geringeren Attraktivität für Vielflieger aufgrund veralteter Kabinenausstattungen führt. Der Geschäftsreisende bleibt bei nur 70% des Volumens von 2019, was die Zeit vor der COVID-19-Pandemie markiert.
Trotz der starken Leistung der Gruppe im Sommerquartal hatte Lufthansa Airline weiterhin zu kämpfen und erzielte die schlechtesten Ergebnisse aller Lufthansa Group-Airlines in diesem Zeitraum. Die finanzielle Situation der Gesellschaft bleibt herausfordernd, da Lufthansa im Sommerquartal aufgrund von Verzögerungen bei neuen Boeing-Lieferungen ältere Flugzeuge einsetzen wird.