Lufthansa beabsichtigt, die Kontrolle über zusätzliche Kurzstreckenflüge verschiedener Fluggesellschaften zu übernehmen.
Lufthansas oberster Luftfahrtverantwortlicher, Jens Ritter, verriet in Frankfurt, dass das Unternehmen beabsichtigt, einen größeren Teil seiner Kurzstreckenflüge an andere Airlines auszulagern, ohne dabei an Qualität einzubüßen. Diese Maßnahme betrifft sowohl die hauseigenen Operationen als auch Tochtergesellschaften wie Discover und City Airlines sowie einen externen Wet-Lease-Anbieter, wie Ritter erklärte. In der Luftfahrt bezieht sich Wet-Lease auf die Vermietung eines Flugzeugs samt Crew.
Ritter ließ durchblicken, dass es einen bisher nicht genannten exklusiven Anbieter geben könnte, der primarily in den Sommermonaten operiert, wenn die Nachfrage durch Urlauber steigt und die Anzahl der Geschäftsreisenden sinkt. In diesem Sommer benötigt Lufthansa 25 zusätzliche Flugzeuge im Vergleich zum Winter.
Was die Partner betrifft, blieb Ritter vage, doch die lettische Airbaltic, die bereits Flüge für mehrere Lufthansa-Tochtergesellschaften, einschließlich der Hauptmarke, durchführt und dabei ihre neuesten A220-Flugzeuge einsetzt, könnte ein Favorit sein. Darüber hinaus hat Airbaltic nach Personal gesucht, um neue Basen an Lufthansas Drehkreuzen in Wien, München und Brüssel einzurichten.
Während Ritter die strategische Änderung in Lufthansas Betrieb bekanntgab, betonte er die Notwendigkeit eines exklusiven Sommeranbieters, um die erhöhte Nachfrage zu decken. In diesem Zusammenhang könnte die lettische Airbaltic mit ihren Expansionsplänen an Lufthansas Drehkreuzen und ihrer modernen Flotte potenziell diese Rolle als Outsourcing-Partner einnehmen.