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Lobby-Ranking: Diese Staaten schneiden am schlechtesten ab

Wenn es um Lobbyismus geht, sind die meisten Bundesländer knauserig in Sachen Transparenz. Ein neues Ranking zeigt, welche von ihnen besonders schlecht abschneiden.

Bundes-Pressekonferenz mit Lobbyisten der Gesundheitswirtschaft, 11. April 2024
Bundes-Pressekonferenz mit Lobbyisten der Gesundheitswirtschaft, 11. April 2024

- Lobby-Ranking: Diese Staaten schneiden am schlechtesten ab

Die Anti-Korruptionsorganisation Transparency International Deutschland sieht in den meisten Bundesländern nur begrenzte Fortschritte bei der Regelung der Offenlegung von Lobbyisten-Einflüssen. In einem am Dienstag präsentierten "Lobby-Ranking" zeigten 12 der 16 Bundesländer eine leichte Verbesserung im Vergleich zur letzten Bewertung im Jahr 2022. Allerdings schaffen es 13 Bundesländer nicht einmal die Hälfte der möglichen Kriterien zu erfüllen. Die Bundesregierung bleibt Spitzenreiter.

Die Organisation führte das erste Lobby-Ranking im Jahr 2021 durch, mit einer Aktualisierung ein Jahr später. Es vergleicht die Transparenz- und Integritätsregeln der Bundesregierung und der Bundesländer in Bezug auf vier Kriterien: die Existenz eines Lobby-Registers, Transparenzpflichten, Kühlphasen für ehemalige Politiker, die in die Privatwirtschaft eintreten, und den legislativen Fußabdruck, der alle Lobby-Kontakte eines Politikers während des Gesetzgebungsprozesses abdeckt.

Die Bundesregierung führt mit einer Bewertung von 71 % dank ihrer nun relativ guten Lobby- und Transparenzregeln. Unter den Bundesländern bleibt Thüringen mit 69 % Spitze, gefolgt von Bayern und Baden-Württemberg mit 54 % bzw. 53 %. Diese Länder hätten sich durch neue Kühlphasen-Regelungen weiter von der Mitte absetzen können, wie der Bericht feststellt.

Am Ende des Rankings befinden sich Rheinland-Pfalz und Niedersachsen mit je 19 %, Sachsen-Anhalt mit 18 % und Bremen mit 9 %. Die mangelnde Aktivität in diesen Ländern ist besorgniserregend, da das politische Wille fehlt, moderne Regeln für saubere Politik umzusetzen, sagt Norman Loeckel von Transparency. Dies zeigt sich auch darin, dass 13 der 16 Bundesländer nicht einmal die Hälfte der Lobby-Ranking-Kriterien erfüllen.

Loeckel betont: "Eine große Anzahl von Bundesländern bietet daher unzureichliche Nachvollziehbarkeit von politischen Entscheidungen für Bürgerinnen und Bürger und zu viele Möglichkeiten für potenziellen illegitimen Lobby-Einfluß."

Das "Lobby-Ranking" von Transparency International Deutschland zeigte eine leichte Verbesserung in 12 Bundesländern seit der letzten Bewertung im Jahr 2022, aber 13 Bundesländer fallen immer noch hinter der Hälfte der möglichen Kriterien zurück. Trotzdem bleibt Thüringen hoch im Ranking, mit 69 % im "Lobby-Ranking" zusammen mit Bayern und Baden-Württemberg.

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