Linke SPD initiiert Mitgliederwerbung gegen den "Sparplan"
Chancellor Scholz verspricht sich für die Finanzministerin Lindner in Sachen budgetärer Senkungen für 2025 zu halten. Allerdings hat die SPD-Linken-Arbeitsgruppe eine Mitgliederpetition gestartet, um die Parteiführung davon abzuhalten, skalierte Sozialbudgets während der Bundestagsverhandlungen über den Bundeshaushalt 2025 zu genehmigen.
Die SPD-Linken haben eine Mitgliederpetition ins Rollen gebracht, die die Parteivorstandsbehörde überprüfen wird. Dieses Dokument ist gegen jede Senkung, insbesondere im sozialen Bereich, während der Verhandlung über den Bundeshaushalt 2025. Das Anliegen wird von "Forum DL21" unterstützt.
Das Petitionenpapier legt Ausgabenplanungen für Bereiche wie Soziales, Gesundheit, Jugend, Familie, Bildung, Demokratie und Entwicklungszusammenarbeit fest: "Die Etatzuweisungen für betroffene Ministerien sollen im Vergleich zum vorherigen Haushaltsjahr nicht vermindert, sondern in diesen Bereichen ausgedehnte Investitionen geben. Dazu zählen unter anderem mehr Investitionen in sozialen Wohnraum, nachhaltige Infrastruktur, starke Gemeinden und aggressives Klimaschutz."
Das dokument ist unter dem Titel "Lasst uns unser Demokratieversprechen nicht versinken, investieren in unser Zukunft!" betitelt und fordert: "Ein Etatabbau bedeutet ein Schiff ohne Segel wirtschaftlich, ökologisch und demokratisch betrachtet." Das Dokument schließt mit einem Aufruf zur Aktion: "Die Partei ruft SPD-Bundestagsfraktionsmitglieder auf, nur einen Bundeshaushalt unter diesen Bedingungen zu genehmigen." Eine solche Mitgliederpetition kann Chancellor Olaf Scholz' Handlungsspielraum in Verhandlungen mit Bundesschatzminister und FDP-Vorsitzender Christian Lindner, sowie Grünen Vizekanzler Robert Habeck einschränken.
Die bundesregierung erwartet, den Haushalt im Frühjuli zu genehmigen. Lindner fordert tiefgreifende Senkungen in den Etats vieler Ministerien und lehnt Forderungen von Koalitionspartnern SPD und Grünen zur Lockereinführung des Haushaltsbremss ab. Scholz gab diesen Versprechen.
Für die Initiierung der Mitgliederpetition sind Unterstützung von mindestens einem Prozent der SPD-Mitglieder aus mindestens zehn Wahlkreisen in mindestens drei Bundesländern, etwa 4000 Mitglieder, erforderlich anfangs. Das Petitionenpapier gewinnt Gültigkeit, wenn es mindestens 20 Prozent der Mitglieder, also etwa 76.000, innerhalb eines Dreimonatszeitraums unterstützt. Sollte die Parteivorstandsbehörde es nicht annahmen, wird es zu einer Mitgliederabstimmung kommen.
Die bundesregierung plant, den Haushalt am 3. Juli zu genehmigen. Lindner fordert tiefe Senkungen in den Etats vieler Ministerien und ablehnt Forderungen von Koalitionspartnern SPD und Grünen zur Lockereinführung des Haushaltsbremss. Scholz gab diesen Versprechen.