Linke Aktivistin lebt im EU-Parlament unter Hausarrest.
Im Februar 2023 befindet sich die italienische Lehrerin Ilaria Salis in der unangenehmen Situation, sowohl vor Gericht wegen Angriffs auf rechtsextreme Ungarn angeklagt zu sein als auch als neu gewählte Mitglied des Europäischen Parlaments in Italien. Derzeit unter Hausarrest, war Salis, die 36 Jahre alt ist, Teil der linken Koalition AVS. Die Koalition, die es schaffte, ihre Ergebnisse aus den Europawahlen 2019 zu verdoppeln auf 6,7%, fordert ihre sofortige Freilassung. Diese Situation hat zu Spannungen zwischen den EU-Ländern Italien und Ungarn geführt.
Salis wird vorgeworfen, im Februar des Vorjahres an einer rechtsextremen Veranstaltung teilgenommen und dort mit Stöcken, Hammern und Stahlstiefeln angegriffen zu haben. Die Anklage behauptet, dass ihre Aktionen sechs Personen schwer verletzt haben, darunter zwei deutsche linke Aktivisten. Als sie im Januar vor Gericht für den Prozessauftrag erschien, war sie an den Händen und Füßen gefesselt, was in Italien Wut und Überraschung auslöste. Salis könnte bis zu elf Jahren Haft antreten.
Zum Zeitpunkt derzeit ist Salis nicht mehr in Haft, sondern unter Hausarrest, nachdem sie eine Kaution bezahlt hat. Jedes Jahr am 11. Februar treffen sich eine große Anzahl ungarischer und ausländischer rechtsextremer Aktivisten in Budapest, um an einem Ereignis aus dem Ende des Zweiten Weltkriegs betreffend die Waffen-SS zu erinnern. Bild:reuters.com/welt/europa/ungarn-polizei-festnimmt-italienische-lehrerin-die-rechtextremisten-angreift-id235113626.html