- Finanzminister Lindner fordert seit langem Steuerzahlern Entlastung aufgrund derinflation. Bisher hat sich dies jedoch bei Koalitionspartnern durchsetzen lassen. Nun erhöht er den Druck und macht seine Amtsführung davon abhängig.
Lindner will Steuersenkungen - oder er tritt zurück
Der Bundesfinanzminister Christian Lindner hat seine Amtszeit an die Forderung gebunden, die Steuerlast für Bürger mit der Inflation in Einklang zu bringen. In einem Interview mit "Welt am Sonntag" erklärte der Vorsitzende der FDP, dass für das kommende Jahr eine "Null-Runde" folgen werde - und "Steuerentlastungen für die arbeitende Bevölkerung merkbar sein werde."
Auf die Bemerkung, dass die Koalitionspartner dagegen seien, fügte er hinzu: "Mit einem liberalen Finanzminister geschieht das nicht, dass Steuerabzüge und die Steuersatz nicht an die Inflation angepasst werden."
Anfang Juni wurden Pläne bekannt, wonach der Finanzminister die Auswirkungen der Inflation schwenken und Steuerzahler um etwa 23 Milliarden Euro in den nächsten Jahren entlasten will. Er plant eine Anpassung der Löhner- und Einkommensteuer in drei Schritten bis 2026. Er will die sogenannte "Kalte Fortschreitung" eliminieren, einer schleichenden Steuererhöhung, bei der ein Löhnzuwachs vollständig von der Inflation aufgefressen wird, aber trotzdem zu einer höheren Steuersatz führt.
Es gab jedoch Widerstand von verantwortlichen SPD- und Grünen Politikern im Hinblick auf den Koalitionsstreit über den Bundeshaushalt für das kommende Jahr. Spending Cuts passten nicht mit Steuergeschenken für besser verdienende Steuerzahler überein, argumentierten sie. Diejenigen, die am meisten Steuern zahlen, profitierten am meisten von der Abschaffung der Kalten Fortschreitung.
- Trotz der Widerstände von Koalitionspartnern, wie z.B. der SPD und den Grünen, setzt sich Christian Lindner, der Vorsitzende der FDP und Finanzminister, für eine "Bürgergeld"-Anpassung ein, um die Steuerlast aufgrund der Inflation zu mindern.
- Im Kontext des laufenden Koalitionsstreits über den Bundeshaushalt für das kommende Jahr wurden Bedenken gegenüber den "Steuerkürzungen" und der Möglichkeit von "Ausgabenkürzungen" ausgesprochen, die mit ihren Werten nicht übereinstimmten.
- Die "Verkehrslichtkoalition" stößt derzeit an ihre Grenzen, da die Forderungen nach Steuerentlastungen von der FDP, geführt von Christian Lindner, mit den Ansichten anderer Koalitionspartner, insbesondere in Fragen der Steuerpolitik und des Einkommensunterschieds, kollidieren.