Der oberste Finanzbeamte des Landes spricht über die Finanzen. - Lindner skizziert Pläne für eine Schuldenbremse, eine Reform des Bürgergeldes und eine Senkung des Solidaritätszuschlags.
Der Bundesfinanzminister, Christian Lindner, aus der FDP-Partei, unterstrich die Bedeutung des Verbleibs an den Haushaltsbeschränkungen, der Verschärfung der Bürgerrenten und der Abschaffung von Soli. Nach Lindner ist es wichtig, Wachstum zu fördern und alles zu tun, was dieses Prozess behindert. Er machte diese Aussagen auf dem Immobilienwirtschaftstag in Berlin.
Investitionen in öffentliche Infrastruktur sind auf einen Höchststand gestiegen und werden dies bleiben. Allerdings ist es wichtiger, bestimmte Bereiche zu priorisieren. Lindner erwähnte, dass Bürger eine klare Aussage wünschen, da sie glauben, dass alles, was verteilt wird, am Ende von ihnen bezahlt wird. Stabilität bleibt die Nummer eins in der Finanzpolitik.
Es wäre nicht sinnvoll, wie Lindner meinte, geliehenes Geld gegen die Zentralbank einzusetzen. So kann z.B. die US-Notenbank keine Yield-Kurven-Inversion durchführen, weil aufgrund von großen Regierungsinvestitionen in die Infrastruktur eine Inflation zunahm. Er sagte: "Der Schuldenbremse ist nicht ein Fixierungsgegenstand; die Schuldenbremse ist auch eine Inflationsbremse."
Lindner erwähnte nicht direkt die laufenden Verhandlungen innerhalb der Koalition über den Bundeshaushalt 2025, obwohl seine Haltung relevanz hat. Die SPD und die Grünen fordern mehr Investitionen und eine lockere Sperre für die Schuldenbremse. Lindners Haltung auf dem Immobilienwirtschaftstag wurde durch die Notwendigkeit von mehr Bauprojektnutzbarkeit aufgrund geeigneter Zinsen gestützt. Viele Projekte wären sonst gestoppt worden.
Lindner unterstützte weiterhin strukturelle Reformen, um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Er glaubt, dass das Bürgergeld als Sicherheitsnetz anstatt eines "unbedingten Grundeinkommens" betrachtet werden sollte. Er forderte auch eine Reduzierung der Bürokratie, z.B. im Lieferkettengesetz, und deutete auf Forderungen nach der Fortsetzung von Verbrennungsmotoren hin. Lindner sagte: "Eine neue Technologie muss zuerst sicher eingeführt werden, bevor ein Ausstieg in Betracht gezogen werden kann - das gilt für die Energieversorgung und die Stromversorgung, ebenso wie für Autos."
Lindner glaubt, dass die Wirtschaft anspornen muss, indem man Steuern drückt. Deshalb sollte die "kälte Fortschreitung" in den nächsten zwei Jahren vollständig abgeschafft werden. Er unterstützte auch eine Unternehmenssteuerreform, die Entlastungen für die Wirtschaft bietet. Zudem bestätigte Lindner seine Vorschläge zur Abschaffung der Soli. Die Soli wird hauptsächlich von Menschen bezahlt, die Wirtschaftsrisiken eingehen.
Lindner glaubt auch, dass Vereinfachungen in Normen und Verfahren für die Bauwirtschaft wichtig sind. Zum Beispiel sollte es mehr Toleranzen für den Bautyp e (wie "einfach") geben. Eine vereinfachte Bauordnungentwurfsfassung hat jedoch bisher den parlamentarischen Prozess nicht erreicht, da es noch Differenzen gibt. Lindner verteidigte die Möglichkeit für die Länder, Mietpreisobergrenzen einzuführen. "Aber wir müssen daran halten, dass wir nicht darüber hinausgehen", sagte er.