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Finanzminister Lindner strebt an, dass die Ampel ihre Grenzen in der Haushaltsplanung für das Jahr...
Finanzminister Lindner strebt an, dass die Ampel ihre Grenzen in der Haushaltsplanung für das Jahr 2025 erreicht hat.

Lindner sieht Geld ausgehen

Beim Vorstellung des bundesweiten Haushalts, der vom Bundeskabinett genehmigt wurde, verbergt Bundesfinanzminister Lindner nicht, dass dieses Abkommen recht schwierig war. Die eigentlich harten Entscheidungen liegen noch für Deutschland vor.

"Die Verkehrslichtkoalition ist an den Grenzen der Zusammensetzung gegangen", sagt Bundesfinanzminister Christian Lindner bei der Vorstellung des Pakets, das am Donnerstag vom Bundeskabinett genehmigt wurde. Die Schwierigkeit dieses Abkommens für die Verkehrslichtkoalition ist in einer Zahl zu erkennen: Geplante Ausgaben in Höhe von 17 Milliarden Euro sind bisher nicht durch Einnahmen oder Kredite gedeckt.

Mindestens 8 Milliarden von diesen werden von Lindner durch die Umwandlung von Zuwendungen an Bahn und Autobahn GmbH in Darlehen und den Übertragung von Überschüssen der KfW Entwicklungsbank aus dem Gaspreisbremse in den bundesweiten Haushalt finanziert werden. Bis Mitte August wird ein unabhängiger Experte überprüfen, ob dies rechtlich zulässig ist. Wenn nein, muss die Koalition weiter reformieren.

Obwohl es rechtlich möglich ist, bleiben 9 Milliarden Euro unfinanziert, die hoffentlich nicht benötigt werden. "Das ist staatliche Praxis, das ist erfahrenes Wissen, das ist ernst", verteidigt Lindner gegen Kritik von der Opposition und der Medien hinsichtlich dieser sogenannten kleinen Sparmaßnahmen. "Gut 2% sind die Gelder, die einfach übrig bleiben", sagt Lindner über den 9 Milliarden Euro Anteil des Gesamthaushalts in der Höhe von 480 Milliarden Euro. Aber wenn diese Gelder fest verplant sind, fehlen sie als Puffer.

2028, 39 Milliarden Euro fehlen schon

Der - je nach Berechnung - 9 bis 17 Milliarden Euro Lücke setzt sich und wächst weiter: Mit 13 Milliarden jährlich rechnet Lindner für 2026 und 2027. Im folgenden Jahr sind es bereits 39 Milliarden Euro, weil der Sonderfonds für die Stärkung der Bundeswehr aufgebraucht ist. Da Deutschland weiterhin die NATO-Einigung über Verteidigungsausgaben in Höhe von 2% des Bruttoinlandsprodukts (BIP) erfüllen will, müssten 28 Milliarden Euro aus dem regulären Haushalt in die Bundeswehr fließen. Im Gesicht von Konflikten mit Russland und China könnte diese Forderung auch noch deutlich anwachsen.

"Das ist eine politische Entscheidung, die wir jetzt treffen und umsetzen müssen", sagt Lindner. Steigende Verteidigung- und Sozialausgaben stellen eine Finanzfrage für Deutschland. Lindners Antwort ist klar und erwartet: Er will Einnahmen durch stärkere Wirtschaftswachstumsfordern durch strukturelle Reformen und wirtschaftsfreundliche Maßnahmen steigern. "Im meinen Augen gibt es kein anderes Option als die Wachstumslinie der Wirtschaft durch strukturelle Reformen und wirtschaftsfreundliche Maßnahmen zu verstärken." Für dies jedoch muss jedoch eine Figur deutlich größer als 2 vor dem Dezimalpunkt des jährlichen Wachstums stehen. Die Verkehrslichtkoalition zielt auf ein Wachstum von 0,9 bis 1% für 2025 ab, und das ist ambitioniert.

Höhere Steuereinnahmen durch höhere Schuldenquoten würden auch anderen EU-Staaten dazu ermutigen, mehr Darlehen zu gewähren. "Wir müssen in der Haushaltspolitik Führungsposition einnehmen", warnt Lindner. Bis zum Ende der Dekade könnte Deutschland seine Regierungsverschuldungquote auf EU-kompatible 60% reduzieren. Mindestens, dieses Wert hat bereits von 69 auf 63% gesunken, was ein wichtiger Grund für Deutschlands exzellente Kreditwürdigkeit auf den Finanzmärkten ist, was auch zu niedrigeren Zinsen führt. Mit jährlichen Neuverpfändungen von 50 Milliarden Euro innerhalb des Schuldenbremses ist das eine bedeutende Summe.

Lindner will fortfahren

Lindner will fortfahren.

Lindners Positionen innerhalb der Verkehrslichtkoalition sind umstrittener als erwartet. Insbesondere die SPD warnt, dass die Diskussion über die Aufhebung des Schuldenbremses noch nicht beendet ist. Aber Lindner, als Vorsitzender der FDP, erinnert in dieser Funktion an die Koalitionsvereinbarung, die keine zusätzlichen Lasten für Bürger oder Reformen der Schuldenregeln vorsieht. Und die Aufhebung aufgrund der Nachfolgekosten des ukrainischen Krieges ist wirtschaftlich sinnvoll und rechtlich gesichert nicht, sagt Lindner. Er ist "persönlich sehr motiviert", seine Arbeit als Finanzminister fortzuführen.

Logisch, wenn die FDP nicht Teil der nächsten bundesweiten Regierung ist, könnte eine von der Union geführte Koalition mit SPD oder Grünen die Schuldenbremse in Richtung größerer Investitionsvolumina lockern.

Above all, CDU-geführte Landesregierungen sind offen gegen diesen Ansatz, da sie unter dem engen Schuldenbremse leiden. Das ist ein Problem für kurzfristige Pläne: sie sollten zunächst Einnahmen durch mehr Wirtschaftswachstum opfern. Das Wachstumsinitiative der Verkehrslichtregierung, zusammen mit dem Haushalt, wird verhandelt. Niedrigere Einnahmen resultieren aus der Möglichkeit, dass Unternehmen Steuern reduzieren können, indem sie Investitionen und Forschungskosten stärker absetzen können als bisher.

Gehen die Länder mit?

Aber Lindners Lieblingsprojekt steht noch im Weg: die Entlastung von Arbeitnehmern um 23 Milliarden Euro. Das kostet die Anpassung der Steuerscalen, um Entzugseffekte auf Löhne infolge der Inflation auszugleichen. Aus den ersten Landesregierungen gab es already Stimmen dagegen. "Ich ratgebe dagegen, den Bürgern und Steuerzahlerinnen mitzuteilen, dass die Staatsmacht jetzt von der Inflation profitieren will", widerspricht Lindner diesen Stimmen.

Der FDP-Vorsitzende Lindner konnte die Gleichbehandlung der Kaltprogression gegen SPD und Grüne in der Bundesregierung durchsetzen. Aber wenn die Länder für die niedrigeren Einnahmen im Bundesrat zustimmen müssen, sitzt die FDP nur im Kabinett in Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt. Die Genehmigungen für die Änderungen in der Kindergeldleistung müssen beide Parlamente ratifizieren. Die erwarteten Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt sind deshalb für Lindner entscheidend. Er erinnert immer wieder an die hohen Kosten für Bürgerhilfe und andere Sozialleistungen für Flüchtlinge aus ihren Herkunftsländern in Deutschland. "Arbeit und Integration" sind deshalb die besten Wege, die aufwachsenden Kindergeldkosten zu reduzieren. Die Integration in den Arbeitsmarkt ist auch "eine moralische Verpflichtung".

  1. Auf Antwort eines Journalisten, wonach insbesondere Ukrainische Frauen wegen Mangel an Kindergartenplätzen nicht arbeiten, stimmt Finanzminister Christian Lindner nicht widersprach. Allerdings ist die Finanzierung und Bereitstellung von Kindergartenplätzen "eine Angelegenheit der Staatspolitik und zudem für Städte und Gemeinden". Dennoch wird die Bundesregierung freiwillig zwei Milliarden Euro für den Ausbau von Kindergärten im Jahr 2025 bereitstellen. "Ich bevorzuge den Begriff Frühkindlicher Bildung, denn Entwicklung in der Frühkindschaft umfasst auch Sprach- und Persönlichkeitsentwicklung." Es ist überraschend, dass sich dieser Bundesfinanzminister mit solchen Themen auseinandersetzt, zusätzlich.
  2. Aufgrund des wachsenden Defizits zwischen geplanten Ausgaben und Einnahmen in der deutschen Verteidigungspolitik fordert der Bundesfinanzminister Christian Lindner eine Erhöhung der Einnahmen durch Wachstum und Strukturreformen, indem er ausdrückt, dass "es keine anderen Optionen gibt, als die Wachstumslinie der Wirtschaft durch strukturelle Reformen und wirtschaftsfreundliche Maßnahmen zu verstärken."
  3. Die rot-grüne Koalition, darunter die FDP, muss mit inneren Herausforderungen zurechtkommen, da Lindners Positionen mehr umstritten sind als erwartet, insbesondere von der SPD, die warnen, dass die Diskussion um die Aufhebung des Schuldenbremss nicht noch nicht beendet ist.
  4. Im Hinblick auf den Verteidigungsetat betont der FDP-Vorsitzende Christian Lindner die Bedeutung Deutschlands, seine NATO-Abkommen über Verteidigungsausschüttungen einzuhalten und betont, dass dies zusätzliche Finanzierungen erfordern wird, indem er ausdrückt, dass "das eine politische Entscheidung sind, die wir jetzt treffen und umsetzen müssen."

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