Ein Leck in einem Abwasser-Rohr ist im stillgelegten Kernkraftwerk Neckarwestheim festgestellt worden. Wie das Umweltministerium am Freitag mitteilte, war unter einer der beiden beschädigten Stellen einer Säuredosierleitung eine kleine Lache, während die andere Stelle trocken war. Der Schaden habe keine Auswirkungen für Menschen und Umwelt, heißt es.
Der Betreiber des Kraftwerks im Landkreis Heilbronn habe den Schaden bei einer Routinekontrolle bereits am Dienstag vergangener Woche entdeckt. Die Kontamination sei gemessen worden und habe geringe Werte ergeben.
Bis zum Abschluss der Reparaturen habe der Betreiber das System außer Betrieb genommen. Es sammelt radioaktive Abwässer und bereitet sie auf. Dabei kommen Chemikalien wie etwa Säuren zum Einsatz. Obwohl Leckagen aus diesem System meldepflichtig seien, habe der Vorfall eine geringe Bedeutung für die Sicherheit.
Die letzten drei deutschen AKW waren im April abgeschaltet worden, darunter auch das Kernkraftwerk Neckarwestheim 2.