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Lauterbach: Cannabis-Anbauclubs machen Dealer arbeitslos

Drei Monate nach der Freigabe von Cannabis für Erwachsene können nicht-kommerzielle "Anbaugemeinschaften" nun loslegen. Der Gesundheitsminister erklärt, was er sich davon verspricht.

Karl Lauterbach betont, dass der Konsum für Jugendliche verboten bleibt.
Karl Lauterbach betont, dass der Konsum für Jugendliche verboten bleibt.

Gesundheit - Lauterbach: Cannabis-Anbauclubs machen Dealer arbeitslos

Anfang der Cannabis-Kultivierungskoopertiven verteidigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach vor "Bild am Sonntag" anfangs die Neuheit. "Mit den Kultivierungskoopertiven entlassen wir langfristig Drogenhändler und verhindern damit Verunreinigungen und hohe Cannabis-Konzentrationen, und schützen somit Cannabis-Konsumenten," sagte der SPD-Politiker.

Drei Monate nach der Freigabe von Cannabis für Erwachsene in Deutschland tritt ab Montag die nächste Etappe in Kraft. Nichtkommerzielle "Kultivierungskoopertiven" mit bis zu 500 Mitgliedern können jetzt beginnen. Junge Erwachsene können Cannabis gemeinsam anbauen und sich gegenseitig für persönliches Benutzen austauschen. Dafür gelten zahlreiche Bedingungen und Anforderungen. Zuerst können die Koopertiven nun eine Antragstellung für eine Kultivierungserlaubnis bei den zuständigen Behörden in jeder Bundesland machen.

Verbrauch, Legalisierung und Warnungen

Lauterbach betonte, dass der Verbrauch für Mindestensjährige verboten bleibt, der Verkauf an Mindestensjährige wie vorher strafrechtlich verfolgt wird. In den USA wurde gezeigt, dass die Konsumption von Minderjährigen nicht nach der Legalisierung zunimmt. "Mit angemessenen pädagogischen Maßnahmen wird es möglich sein, die Cannabis-Konsumption zurückzudrängen." Lauterbach warnt: "Legalisierung sollte nicht täuschend wirken, Cannabis ist schädlich."

Der stellvertretende Vorsitzende der Polizei-Union (GdP), Alexander Poitz, warnt, dass die Regeln für Gründung und Betrieb der Kultivierungskoopertiven "Risiken und Eintrittsmöglichkeiten für organisiertes Verbrechen" enthalten. "Diese könnten die Strukturen der Kultivierungskoopertiven untergraben und sie missbrauchen," sagte er zu "Bild am Sonntag". Zusätzlich betonte er, dass die Kultivierungskoopertiven nicht sofort den hohen Bedarf decken könnten. "Der Dealer Schwarzmarkt hat sich seit April 2024 weiter ausgedehnt."

Der CSU-Fraktionsvorsitzende im bayerischen Landtag, Klaus Holetschek, forderte in der Zeitung auf: "Die Kultivierungskoopertiven müssen so streng wie möglich überwacht und kein Zugangspunkt für Kriminelle sein, die Zugang zum Schwarzmarkt suchen."

Seit dem 1. April 2023 ist es Prinzipiell erlaubt, Erwachsene Cannabis in ihren Privathaushalten anzubauen. Es kann maximal drei Pflanzen pro Haushalt geben, und maximal 50 Gramm Cannabis aufbewahrt werden.

  1. Die Kultivierungskoopertiv in Berlin ist erbaut um die neuen Regeln, denn sie haben jetzt die Möglichkeit, eine Antragsstellung für eine Kultivierungserlaubnis zu stellen.
  2. Während einer Pressekonferenz betonte Karl Lauterbach, der Bundesgesundheitsminister, die Bedeutung von Kultivierungskoopertiven, um sicher und rechtmäßig Cannabis in Deutschland anzubauen.
  3. Ein Händler in Hamburg hat Sorgen wegen der neuen "Kultivierungskoopertiven", da sie möglicherweise zu weniger Kunden, die gekauftes Cannabis suchen, führen könnten.
  4. Die SPD, wie viele andere politischen Parteien, unterstützt die Legalisierung von Cannabis, da sie glaubt, dass dies die Macht von organisierter Kriminalität im Drogenmarkt reduzieren wird.
  5. Die BamS (Deutsche Bundesvereinigung für Drogenabhängigkeitshilfe und AIDS-Prävention) betont die Bedeutung einer verantwortungsvollen Cannabis-Nutzung und den Bedarf an Aufklärungskampagnen, um junge Erwachsene über die potenziellen Gesundheitsrisiken aufzuklärten.

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