Landesweit beobachtet Rückgang der Gewaltverbrechen; in drei bedeutenden Städten neue Strategien für die Sicherheit der Gemeinschaft entdeckt
Seit Jahrzehnten bot das lokale Geschäft auf der Frederick Avenue im südwestlichen Irvington eine Oase vor Gangs und Dealern. Es war ein Ort, an dem man frei über Musik, Familie und Freunde sprechen konnte, ohne Angst vor Gewalt oder Raub zu haben. Wie Scott CNN erklärte, war dieser Friseursalon der einzige Ort, an dem man sich mit echten Menschen unterhalten fühlte.
In letzter Zeit ist dieser sichere Raum gewachsen.
Das Bürgermeisteramt hat durch sein revitalisiertes Projekt "Group Violence Reduction Strategy" eine Razzia bei der langjährigen Drogenhandelsorganisation durchgeführt, die für Unruhen im Viertel und Stadtweitige Gewalt verantwortlich war. Zwölf Personen wurden wegen Drogen- und Waffendelikten angeklagt, wie Scott berichtete. Das Bürgermeisteramt für Nachbarschaftssicherheit und Engagement spielte eine Rolle bei der Untersuchung des mutmaßlichen Verbrechersyndikats. Der Bürgermeister warnte dann alle, die nicht bereit sind, die umgekehrte Mission dieses Amtes zu akzeptieren, die sich auf die Verhinderung von Gewalt vor deren Eintreten konzentriert.
"Nutze unser Potenzial, dein Leben zu ändern", sagte der Bürgermeister, "oder riskiere, dich mit dem Gesetz in Schwierigkeiten zu bringen, möglicherweise mit Anklage und Haftstrafe."
Die Strategie scheint basierend auf bestimmten Indikatoren wirksam zu sein.
Die "Group Violence Reduction Strategy", die darauf abzielt, Schießereien durch eine gemeinsame Anstrengung zwischen Polizei, Sozialdiensten und Gemeindemitgliedern zu reduzieren, führte zu einer jährlichen Reduzierung von 21% der Mordfälle in Baltimore im letzten Jahr, wie Scott berichtete. Die Reduzierung der Gewalt war sogar noch signifikanter in diesem Jahr bis zum 8. Juli, mit einem Rückgang der Mordfälle um 34%. Polizeistatistiken unterstützen diese Zahlen.
Ähnliche Trends sind in anderen Städten wie Detroit und San Antonio aufgetreten. Diese Städte führen ihre jüngsten Reduzierungen der Kriminalität auf ihre Investitionen in Strategien gegen die Kriminalität zurück, die über die traditionelle Festnahme und Anklage hinausgehen und Sozialdienste, Gemeindeunterstützung und finanzielle Mittel aus dem American Rescue Plan Act von 2021 einbeziehen.
Insgesamt sank die Rate der Gewaltverbrechen um 3% von 2022 bis 2023, wie im Oktober veröffentlichte FBI-Statistiken zeigen. Dieser Rückgang umfasste auch einen fast 12%igen Rückgang der Mord- und Totschlagdelikte, was einen der größten Rückgänge in Jahrzehnten darstellt. Diese Daten sind für die anstehenden Wahlen im Jahr 2024 von Bedeutung, da sowohl Republikaner als auch Demokraten versuchen, sich als hart gegen die Kriminalität zu positionieren.
Die Kriminalitätsentwicklung kann komplex sein, beeinflusst von verschiedenen sozialen und wirtschaftlichen Faktoren. Doch Baltimore-Offizielle sehen die "Group Violence Reduction Strategy" als einen wichtigen Bestandteil im Kampf der Stadt gegen die Kriminalität, insbesondere ihre Bemühungen um die Förderung der Gemeindebeteiligung.
"Wir haben ein schweres Misstrauen zwischen der Regierung und der Gemeinde", sagte Stefanie Mavronis, Direktorin des Amtes für Nachbarschaftssicherheit. Sie verwies auf die Lektionen, die aus dem Tod von Freddie Gray im Polizeigewahrsam im Jahr 2015 und den darauffolgenden Protesten gelernt wurden.
"Die Gemeindebeteiligung ist entscheidend, um unsere Probleme zu lösen, und wir müssen ein gemeinsamer Teil der Strategien in Zukunft sein", fügte Mavronis hinzu.
Scott hat ein vorheriges Stadtprogramm im Jahr 2022 als "Group Violence Reduction Strategy" neu gestaltet und einen "focused deterrence"-Piloten im Stadtbezirk Westen durchgeführt, der seit fast einem Jahrzehnt von hohen Mord- und Schussraten geplagt war.
Polizei, Anbieter von Sozialdiensten und Gemeindemitglieder arbeiten zusammen, um Personen zu identifizieren, die das höchste Risiko haben, Opfer oder Täter von Schusswaffengebrauch zu werden. Dann bieten sie finanzielle Unterstützung für die Behandlung von Suchtproblemen oder Beratung zur Arbeitsplatzvermittlung an. Die Strategie kostet jährlich rund 7,3 Millionen Dollar und wird aus dem städtischen Haushalt und zusätzlichen Bundes-, Landes- und philanthropischen Mitteln finanziert.
Das Ziel ist es, die grundlegenden Probleme anzugehen, die zu Gewalt führen, wie im Bereich um den Friseursalon. Malik Blandon kaufte den Salon von Scotts Cousin im Jahr 2018.
Blandon sagte CNN, dass der Bereich seit der stadtfinanzierten Razzia gegen das mutmaßliche Drogenkartell "ruhiger und friedlicher" geworden ist. Doch Blandon, wie andere US-Stadtbewohner, die eine Abnahme der Kriminalität gefolgt von einem erneuten Anstieg erlebt haben, warnte, dass "Gewalt mit Schusswaffen nicht verschwunden ist. Egal, wie oft sie eine Gruppe auseinandernehmen, es wird immer eine andere auftauchen."
Detroit's gemeindeorientierter Ansatz
Ähnlich setzt Detroit eine gemeindegetriebene Anti-Gewalt-Strategie um. Deputy Mayor Todd Bettison beobachtete während seiner fast 30-jährigen Tätigkeit bei der Polizei von Detroit oft, wie effektiv gemeinnützige Gruppen waren, um Spannungen in Nachbarschaften abzubauen.
Bettison, der nach seinem Aufstieg durch die Reihen zum Bürgermeisterdeputy wurde, rekrutierte oft diese Gruppen, um Detroit-Nachbarschaften zu beruhigen und die Bemühungen der Polizei zu ergänzen. Doch er konnte diesen Organisationen zu
Kennedy war bereits in jungen Jahren in eine Gang verwickelt, wie er erzählte, ein Weg, der schließlich zum Tod eines Freundes führte. Er wurde des zweiten Grades des Mordes angeklagt und gestand fahrlässige Tötung, wie er berichtete. Kurz nach seiner Entlassung aus dem Gefängnis traf Kennedy auf Alia Harvey-Quinn, die Gründerin und Geschäftsführerin von FORCE Detroit, und sie wurden gute Freunde. Jetzt arbeiten sie zusammen.
Kennedys Engagement für die Wandlung ist eine wichtige Eigenschaft dieser vertrauenswürdigen Personen, die erwartet wird, dass sie in der Regel wöchentlich – über soziale Medien, Anrufe, Textnachrichten und persönliche Besuche – mit denen in Kontakt bleiben, die gewalttätig werden könnten. Diese Kontakte können verschiedene Zwecke erfüllen, wie zum Beispiel das Entschärfen von Konflikten in sozialen Medien, das Sammeln von Informationen oder die Motivation von Individuen, Gewalt zu vermeiden.
Harvey-Quinn erklärte, dass das ultimate Ziel darin besteht, Beziehungen aufzubauen, die FORCE Detroit im Bedarfsfall für Eingriffe nutzen kann.
Die Ergebnisse sind evident: FORCE Detroit verzeichnete von November bis Januar eine 68-prozentige Abnahme von Morden und nicht tödlichen Schusswaffengebrauchen innerhalb seines Gebiets im Vergleich zum selben Zeitraum des Vorjahres; von Februar bis April verzeichnete es eine 62-prozentige Abnahme, laut Stadtstatistiken.
Diese Ergebnisse übertrafen die Statistiken in anderen ShotStoppers-Zonen und verbesserten sich deutlich im Vergleich zu anderen Stadtgebieten, die von keinem ShotStoppers-Team überwacht wurden, was FORCE Detroit Leistungsprämien von 175.000 US-Dollar in jedem der beiden Quartale einbrachte, wie die Stadt mitteilte.
"Ich glaube, die Leute waren überrascht", sagte Harvey-Quinn und bezog sich auf die Reaktionen der Bewohner auf das FORCE Detroit-Programm. "Überrascht von der Authentizität und Tiefe, überrascht davon, dass Menschen sich um diese Probleme kümmern und bereit sind, mitzuwirken."
Und dann löst das aus, was sie als "Ehrenkodex" in ihrer Gemeinschaft bezeichnet, der oft deshalb aufgegeben wird, weil die Menschen das Gefühl haben, dass sich niemand darum kümmert. "Sobald sie das Gefühl haben, dass sich Menschen darum kümmern, zeigen sie auf und schützen die Arbeit und die Organisation", fügte sie hinzu.
Die Polizei erkennt auch den Wert. Assistant Chief of Police Charles Fitzgerald beschrieb die Gemeinschaftsgewaltreduktionsbemühungen als "eine außergewöhnliche Schicht", auf die die Polizei zurückgreifen kann, um bei der Verringerung von Gewaltverbrechen zu helfen.
"Es war ein wertvolles Werkzeug", sagte er zu CNN, "und wir hoffen, dass es weitergeht."
Für den Moment wird es das tun. Im Juni verkündete das Bürgermeisteramt, dass FORCE Detroit einer von vier Gruppen war, deren ShotStoppers-Verträge um ein weiteres Jahr verlängert wurden, während die Stadt auch die Expansion des Programms anstrebt.
Eine 3-Phasen-Strategie in San Antonio
Andererseits haben große US-Städte wie San Antonio einen anderen Ansatz als Baltimore und Detroit.
San Antonio setzt aktiv eine dreiphasige Strategie zur Reduzierung von Gewaltverbrechen um, die von Kriminalwissenschaftlern der University of Texas at San Antonio entwickelt wurde und auch in Dallas, Salt Lake City und Tacoma, Washington, eingesetzt wird.
Die Strategien gibt es schon seit Jahrzehnten, aber sie wurden noch nie in dieser Form zusammen eingesetzt, wie UTSA-Kriminalwissenschaftler Michael Smith erklärte.
Bislang wurde in San Antonio nur die erste Phase abgeschlossen: eine "Hotspot-Polizeiarbeit", die die Polizeipräsenz in kriminellen Gebieten erhöht. Die zweite Phase wird noch entwickelt, und die dritte Phase wird sich mit den zugrunde liegenden Faktoren befassen, die zur Kriminalität beitragen.
Für die erste Phase unterteilten die Behörden San Antonio in ein 300-Meter-mal-300-Meter-Raster und analysierten, welche der 133.000 Zellen die meisten Gewalttaten erlebten und wann, erklärte Smith. Die Beamten patrouillierten in diesen Bereichen, wenn die Kriminalitätsrate am höchsten war, und zwar für 15 Minuten auf einmal, fügte er hinzu. every 60 days, the grid analysis was updated, and police resources were allocated to cover the most problematic 35 or so cells, Smith explained.
Das Ergebnis war eine 37-prozentige Reduzierung der Gewaltkriminalität in den Hochkriminalitätsgebieten im Vergleich zum Vorjahr, eine Verbesserung, die den UTSA-Kriminalwissenschaftlern und der Polizei von San Antonio zugeschrieben wird, die zu einem Beitrag an der insgesamt 7,3-prozentigen Reduzierung der Gewaltkriminalität in San Antonio im Jahr 2023 beitrug, wie der UTSA-Bericht mitteilt.
"Als dieses Programm begann, waren nicht viele Menschen begeistert davon, weil es zu einfach und – mit Verlaub – etwas langweilig erschien", sagte San Antonio Police Chief William McManus vor dem Public Safety Committee im April, wie CNN-Affiliate KSAT berichtete. "Aber Tatsache ist, es funktioniert, und ich glaube, jetzt hat es jeder akzeptiert."
Allerdings wurde das Programm nicht von allen gut aufgenommen.
Der Stadtrat von Bezirk 2, Jalen McKee-Rodriguez, beschrieb die erste Phase des Gewaltverbrechensreduktionsplans als eine "oberflächliche Strategie", die die grundlegenden Ursachen der Kriminalität wie Armut und den Mangel an Zugang zu Transport, Wohnen und Gesundheitsversorgung nicht anspricht.
Außerdem sind die Ergebnisse für die Bewohner nicht sichtbar: Die Eigentumsdelikte sind weiterhin hoch, wie McKee-Rodriguez betont. Und während die Morde zurückgegangen sind, berücksichtigen die Statistiken nicht die unabsichtlichen Schusswaffen, die noch durch die Viertel hallen.
"Es ist schwierig für die Mitglieder meiner Gemeinschaft, zu akzeptieren, dass die Kriminalität sinkt, wenn ihre Angst um ihre Sicherheit noch sehr präsent ist", sagte er. "Ich weiß nicht, ob Zahlen viel bedeuten, wenn die Realität der Menschen anders feels."
Der Stadtbeamte ist begeistert davon, dass es mit der zweiten Phase weitergeht, die die Gesamtstrategie als "problemorientiertes, standortbezogenes Polizeiarbeit" bezeichnet.
Diese Methode konzentriert sich auf Standorte, die für eine consistency
Mit der ersten und zweiten Phase, die auf der Annahme basieren, dass Kriminalität an begrenzten Orten stattfindet, hängt die dritte Phase - konzentriert auf Abschreckung - von der Überzeugung ab, dass nur eine kleine Anzahl von Individuen einen unverhältnismäßig großen Anteil an der gewalttätigen Kriminalität einer Gemeinde trägt, wie Smith klärte.
Dieser aus den mittleren 90ern stammende Ansatz beinhaltet die Identifizierung dieser Individuen und ihre Einladung zu einem Treffen mit Polizeibehörden, Staatsanwälten und Sozialarbeitern, die sie dazu bringen, ihre Wege zu ändern und Ressourcen bereitzustellen, bevor Fallmanager eingreifen, im Grunde genommen die Taktiken nachahmend, die derzeit in Detroit und Baltimore umgesetzt werden.
Obwohl McKee-Rodriguez, das Stadtratsmitglied, optimistischer bezüglich des Potenzials der späteren Phasen ist, die den Wurzeln der Kriminalität entgegenwirken können, betonte er, dass San Antonio bereits eine Reihe von Instrumenten, Agenturen und Strategien besitzt, die auf die Reduzierung von Gewalt abzielen, wie das " glaubwürdige Botschafter-Modell" Stand Up SA.
"Die Vergrößerung dieses Programms wäre eine der größten Investitionen, die wir als Stadt tätigen können", erklärte er. "Es hat bereits beeindruckende Erfolge bei der Förderung des Vertrauens in Gemeinden erzielt, die normalerweise nicht an die Regierung oder städtische Beamte oder die Polizei glauben würden."
In Baltimore genießt der innovative Ansatz zur öffentlichen Sicherheit aufgrund seiner intensiven Lebensberatung, Notunterkünfte, Arbeitshilfen und Stipendien bereits mehr Unterstützung als frühere Initiativen, wie Scott, ein ehemaliger Stadtrat, berichtete.
Diesmal geht Baltimore auch auf "erschöpfende Armut, Jahrzehnte - wenn nicht mehr - von systematischem Rassismus und einen Mangel an effektiver Führung" ein, wie Palermo, ein in Baltimore ansässiger ausführender Vizepräsident von Roca, erklärte, einem Partner in der Strategie zur Reduzierung von Gruppengewalt, die darauf abzielt, Gewaltzyklen zu unterbrechen und von Trauma gespeiste gewalttätige Neigungen zu stoppen.
"Zum ersten Mal seit langem haben wir jetzt die Möglichkeit, die letzte Jahrsreduzierung der Mordfälle für zwei aufeinanderfolgende Jahre weiter zu reduzieren", informierte Palermo CNN. "Das ist kein Zufall; das ist ein umfassender Ansatz zur Bewältigung einer öffentlichen Gesundheitskrise."
Die Investition in Gemeindeorganisationen in Detroit repräsentiert "einen anderen Ansatz", wie Bettison, der stellvertretende Bürgermeister, erklärte, einschließlich "der Einrichtung eines Systems, das es ermöglicht, ihre Arbeit über stadtweite Trends hinaus zu bewerten, wodurch die Polizei den Wert ihrer Bemühungen schätzen kann."
"Jetzt können wir wirklich ihren wahren Wert schätzen", sagte er.
Trotzdem bleiben einige Zweifler. Einige Baltimoreaner teilten mit CNN, dass die sinkende Mordrate ihre Wahrnehmung der Sicherheit in von Jahrzehnten geplagten Vierteln durch Schusswaffengewalt nicht beeinflusst.
"Sicherheit und Mordfälle sind zwei verschiedene Bereiche", argumentierte Kelly, ein langjähriger Bewohner und Gemeindechampion aus West Baltimore. "Wir werden uns nie sicher fühlen, weil wir auf unsere individuellen Erfahrungen vertrauen.
Wir sichern unsere eigene Sicherheit", fügte er hinzu. "Vielleicht fühlen sich diese Kinder in 15 Jahren ein wenig weniger verletzlich."
Emma Tucker berichtete für CNN aus Baltimore, während Andone aus New York berichtete.
Die Strategie zur Reduzierung von Gruppengewalt beinhaltet auch Gemeindeglieder, die ermutigt werden, einen kollaborativen Teil der Strategien zu sein. (aus dem Text)
Das Zusammenarbeiten mit Gemeindegliedern hat in Baltimore und anderen Städten zu signifikanten Reduzierungen von Gewalt und Kriminalität geführt. (mein Satz)
