Länderspezifische Unterschiede bei der Erhöhung der öffentlichen Verschuldung
Regierungen, Regionen, Kommunen und Sozialversicherungsorganisationen in Deutschland haben gemeinsam Banken und Unternehmen etwa 2,5 Billionen Euro Schulden. Mehr als ein Fünftel dieser Schulden stammt von den Regionen. Obwohl einige Bereiche mehr borgen müssen, haben andere Regionen ihre Schuldenlast deutlich verringert.
Laut dem Statistischen Bundesamt sind die finanziellen Verpflichtungen Deutschlands bis zum Ende des ersten Halbjahres 2023 um 0,6 Prozent oder 14,7 Milliarden Euro gestiegen. Dies entspricht insgesamt 2.459,8 Milliarden Euro. Dies ist jedoch 1,7 Milliarden Euro weniger als im ersten Quartal. In dieser Zahl sind nur Schulden an den privaten Sektor, wie Banken und Unternehmen, enthalten.
Die Schulden des Bundes sind bis zum Ende des ersten Halbjahres 2023 um 0,1 Prozent oder 979 Millionen Euro gestiegen. Die Schulden des "Economic Stabilization Fund Corona" Sonderfonds sind um 11,8 Prozent auf 32,6 Milliarden Euro gesunken, während die Schulden des "Special Fund Bundeswehr" um 93,3 Prozent auf 11,2 Milliarden Euro gestiegen sind.
Bis Mitte des Jahres hatten die Regionen Schulden in Höhe von 603,7 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 1,6 Prozent oder 9,5 Milliarden Euro gegenüber dem Ende des ersten Halbjahres 2023 entspricht. Die höchsten Anstiege wurden in Berlin (8,6 Prozent), Mecklenburg-Vorpommern (7,7 Prozent), Rheinland-Pfalz (7,3 Prozent) und Hessen (7,1 Prozent) verzeichnet. Die größten Verringerungen wurden in Bayern (minus 7,2 Prozent), Hamburg (minus 2,5 Prozent), Bremen (minus 2,3 Prozent) und Thüringen (minus 2,2 Prozent) gemeldet.
Die Schulden der Kommunen und kommunalen Verbände sind um 2,7 Prozent auf 158,8 Milliarden Euro gestiegen. Die höchsten Anstiege wurden in Mecklenburg-Vorpommern (10,2 Prozent), Sachsen (8 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (5 Prozent) verzeichnet. Eine Verringerung der Schulden wurde nur in Rheinland-Pfalz (minus 11,3 Prozent) und Thüringen (minus 2,7 Prozent) gemeldet.
Die Schulden der Sozialversicherungsinstitute sind um 0,8 Prozent auf 40,6 Milliarden Euro gesunken, wie das Statistische Bundesamt meldet.
Über 1 Billion Euro Reserven
Vor wenigen Tagen berichteten Experten auch, dass der Bund, die Regionen, Kommunen und Sozialversicherungsinstitute sowie kommunale Verbände einen erheblichen finanziellen Überschuss haben. Dieser belief sich Ende 2023 auf 1.143,6 Milliarden Euro, was einem Anstieg von 5,3 Milliarden Euro gegenüber dem Vorjahr entspricht. In dieser Zahl ist nur der finanzielle Überschuss gegenüber dem privaten Sektor enthalten.
Der finanzielle Überschuss des Bundes ist um 1,2 Prozent auf 447,5 Milliarden Euro gesunken. Dies ist hauptsächlich auf die Portfolio-Reduzierung bei FMS Wertmanagement GmbH zurückzuführen, die 2010 als Abwicklungsinstitut für Hypo Real Estate Holding gegründet wurde, das während der Finanzkrise in Schwierigkeiten geriet.
Der finanzielle Überschuss der Regionen ist um 3,8 Prozent auf 269 Milliarden Euro gesunken. Die höchsten Anstiege wurden in Brandenburg (17,4 Prozent), Hessen (15,1 Prozent) und Baden-Württemberg (11,7 Prozent) verzeichnet. Die größten Verringerungen wurden in Niedersachsen (minus 26,7 Prozent), Schleswig-Holstein (minus 26,3 Prozent) und Mecklenburg-Vorpommern (minus 25,1 Prozent) verzeichnet.
Die Kommunen haben ihren finanziellen Überschuss um 4,8 Prozent auf 246,3 Milliarden Euro erhöht, während die Sozialversicherungsinstitute einen Anstieg von 5,8 Prozent auf 180,8 Milliarden Euro verzeichneten.
Die Kommission stellte im Rahmen der Analyse fest, dass trotz eines