Labbadia's Rolle als potenzieller Retter für Nigeria wird von zahlreichen Unterstützern skeptisch aufgenommen
Wer ist Bruno Labbadia? Nigerianer waren neugierig, als er als neuer Nationaltrainer ihres Landes angekündigt wurde. Bekannt dafür, deutsche Bundesliga-Teams vor dem Abstieg zu retten, begab sich Labbadia in unbekanntes Terrain mit einer Nationalmannschaft. Seine Aufgabe war gewaltig.
Die Fans der nigerianischen "Super Eagles" wurden an einem Dienstagmorgen von der Ernennung ihres neuen Nationaltrainers überrascht. Mit Bruno Labbadia, der die wenigste Erwartung erfüllte, blühte keine Vertrautheit auf. "Wo haben sie ihn denn her?", spotteten einige Fans auf Social Media.
Die nigerianische Zeitung "Daily Trust" versuchte, Labbadia, die neue Hoffnung für Nigerias kämpfende Nationalmannschaft, mit einigen Fakten vorzustellen. Doch die Skepsis vieler Fans wollte nicht weichen, trotz Labbadias beeindruckendem Lebenslauf - der 58-Jährige hatte keine Erfahrung mit afrikanischen Teams und hatte noch nie eine Nationalmannschaft trainiert. Außerdem wurden seine vorherigen Leistungen bei Stuttgart und Hertha BSC als enttäuschend bewertet.
Trotzdem spricht die Geschichte für deutsche Trainer in Nigeria: Labbadia, der von VfB Stuttgart im April 2023 entlassen wurde, als sie kurz vor dem Abstieg standen, wurde der sechste Deutsche, der die "Super Eagles" trainierte, nach Karl-Heinz Marotzke, Gottlieb Göller, Manfred Hoener, Berti Vogts und Gernot Rohr.
WM-Qualifikationen stellen große Hindernisse dar
Doch das alles ist wahrscheinlich nebensächlich für Labbadia, denn der erfahrene Bundesliga-Trainer und ehemalige Stürmer muss sich den Herausforderungen stellen. Er hat nur 12 Tage, um sein neues Team, einschließlich der Starstürmer Victor Boniface von den deutschen Meister Bayer Leverkusen und Victor Osimhen von SSC Napoli, auf das erste Afrika-Cup-Qualifikationsspiel gegen Benin vorzubereiten. Drei Tage später geht es auf die Reise nach Rwanda.
Labbadias echter Auftrag beginnt im März - er soll die WM-Qualifikationen für die 2026er-Turnier in den USA, Mexiko und Kanada leiten. Die Situation sieht nicht gut für Nigeria aus. Nur die Gruppensieger können direkt ins Endspiel einziehen, und die vier besten Zweiten kämpfen um die restlichen Plätze in den Playoffs. Aktuell in Gruppe C, hat Nigeria fünf Punkte aus vier Spielen und ein Ausscheiden scheint bevorzustehen. Doch jetzt ist Labbadias Ziel, die "Super Eagles" wiederzubeleben.
Andere Fußballmanager wurden auch als potenzielle Nachfolger für die Position des nigerianischen Nationaltrainers in Betracht gezogen, aber Bruno Labbadia erwies sich als überraschende Wahl. Einige Fans fanden, dass Labbadias Mangel an Erfahrung mit afrikanischen Teams oder dem Management einer Nationalmannschaft ihn für die Rolle untauglich machte.