zum Inhalt

Kubicki warnt die SPD davor, das Bündnis aufzulösen.

"Scholz stimmt Sparmaßnahmen zu"

Der Wunsch der SPD nach mehr Schulden stelle die Zusammenarbeit in Frage, so Kubicki.
Der Wunsch der SPD nach mehr Schulden stelle die Zusammenarbeit in Frage, so Kubicki.

Kubicki warnt die SPD davor, das Bündnis aufzulösen.

Die von der FDP aufgezwangene Haushaltskonsolidierung für 2025 löst bei der SPD erhebliche Opposition aus. FDP-Vizepräsident Wolfgang Kubicki fordert seine Parteigenossen auf, eine Koalitionsauflösung zu vermeiden, und sucht nach einer Klärung bei Kanzler Olaf Scholz.

In Zusammenhang mit der SPD-Forderung nach höheren Steuern oder einer Lockere der Schuldenbremse, will Kubicki Scholz zu einem härteren Ton drängen. "Es könnte kein schlechteres Zeichen sein, wenn der Kanzler zusätzliche Verantwortung innerhalb seiner eigenen Partei übernimmt", sagte Kubicki dem Tagesspiegel. Die 2025-Haushaltsentscheidungen wurden gemeinsam mit Scholz getroffen.

Kubicki hält die SPD für potenziell gefährlich, da sie mit ihren Ausgabenforderungen die Koalition bedrohen könnten. Das Koalitionsabkommen zwischen der SPD, den Grünen und der FDP ist die Grundlage für ihre Zusammenarbeit. "Wer diese Grundlage herausfordert, bedroht auch zukünftige Partnerschaften", erklärte Kubicki dem Tagesspiegel. Somit unterstützt Kubicki den FDP-Vorsitzenden Christian Lindner, der am Samstag dem SPD-Partner warnte, die Koalitionsvereinbarung zu verletzen.

Lindner erklärte Bild, dass "wenn Lars Klingbeil versucht, Steuern zu erhöhen und die Schuldenbremse abzuschaffen, braucht er eine Mehrheit über die FDP". Der Finanzminister äußerte sich zu diesem Thema.

SPD prognostiziert einen größeren finanziellen Defizit

Klingbeil hat längere Zeit für eine Abkehr von strengen Konsolidierungsmaßnahmen eingetreten. Er glaubt, dass der finanzielle Defizit nicht allein durch Kostensenkungen geschlossen werden kann. In einem Interview mit der Tagesspiegel definierte er die sozialdemokratischen Prinzipien: Kostenreduzierungen sollten nicht auf Kosten von Sicherheit, wirtschaftlicher Stabilität oder sozialer Sicherheit erfolgen. Das kann nicht durch erreicht werden. In einem Interview mit Reuters erwähnte er entweder Steuererhöhungen oder die Erforschung von Alternativen mit der Schuldenbremse.

Quellen des Tagesspiegel berichten, dass die SPD mit einem deutlich größeren Finanzdefizit rechnet. In den Haushaltskreisen der SPD wird der Defizitbetrag auf über 50 Milliarden Euro geschätzt. Davon entstehen 25 Milliarden durch die Kostenreduktionen des Bundes in Vergleich zum Vorjahr. 20 Milliarden entstehen aus unverrechneten Mitteln im Klima- und Transformationsfonds (KTF) und zusätzlichen Ausgaben des Bundes für die EEG-Strafförderung. Zusätzlich ist ein berechnetes Defizit von fünf Milliarden wegen neuer Steuergesetze vorgesehen. Das unverrechnete Budget der Bundeswehr, das Verteidigungsminister Boris Pistorius fordert, ist noch nicht mitberücksichtigt.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles