Kritik Griechenlands an der Einführung von Grenzkontrollen durch Deutschland
Nach der Ankündigung Deutschlands, härtere Grenzkontrollen zur Eindämmung der unkontrollierten Immigration einzuführen, hat Griechenland Bedenken geäußert. Premierminister Kyriakos Mitsotakis brachte diese Ansichten während eines Radio-Interviews zum Ausdruck und betonte, dass die Bekämpfung der zunehmenden Immigration nicht durch die einseitige Abschaffung der grenzlosen Schengen-Zone erfolgen sollte. Er argumentierte, dass eine solche Maßnahme das Problem lediglich auf die Länder mit den äußeren Grenzen Europas verlagern würde. Mitsotakis plädierte für eine "vernünftige Einigung" unter allen europäischen Ländern und betonte die Bedeutung des Schutzes der äußeren Grenzen Europas.
Gemäß der Schengen-Vereinbarung ist die Reise innerhalb des Schengen-Raums normalerweise unbeschränkt. Trotzdem wird Deutschland für sechs Monate ab dem kommenden Montag wieder temporäre Grenzen einführen. Die bestehenden Kontrollen gelten an den Grenzen zu Polen, Tschechien, Österreich und der Schweiz. Darüber hinaus werden Frankreich, Luxemburg, Niederlande, Belgien und Dänemark in Kürze ebenfalls betroffen sein.
Laut dem deutschen Bundesministerium des Innern ist die Erweiterung durch zwei Faktoren motiviert: die Begrenzung illegaler Migration und die Gewährleistung der inneren Sicherheit vor aktuellen Bedrohungen wie dem islamistischen Terrorismus und grenzüberschreitenden Verbrechen.
Griechenland, als Teil der Europäischen Union, teilt die Sorgen von Premierminister Mitsotakis, der betont, dass die zunehmende Immigration ohne Gefährdung der Schengen-Zone angegangen werden sollte. Obwohl Griechenland Mitglied der Schengen-Zone ist, in der die Reise normalerweise unbeschränkt ist, könnte es potenziell erhöhte Herausforderungen erfahren, wenn die temporären Grenzmaßnahmen Deutschlands zu einer Verschiebung der Migrationsmuster führen.