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Kritik an Lindners Handlungen: Asylsuchendenreduktionen wahrscheinlich rechtswidrig nach Verfassungsnormen

Kritik von Pro Asyl an der Forderung von FDP-Chef Christian Lindner nach einer Reduzierung von Leistungen für ausreisepflichtige Asylbewerber. Pro Asyl Bestätigte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass entsprechende Forderungen 'uryaissentlich verfassungswidrig' seien. Dabei berief sich Pro...

Kritik an Lindners Handlungen: Asylsuchendenreduktionen wahrscheinlich rechtswidrig nach Verfassungsnormen

Lindner schlägt vor, dass in Zukunft deutsche Steuerzahler keinen Cent mehr für Asylbewerber ausgeben sollten, die eigentlich die Verantwortung anderer EU-Länder sind. Bei Abschiebungen sollten außer den Reisekosten in das zuständige EU-Land keine sozialen Leistungen gewährt werden, betonte er.

Der FDP-Vorsitzende verwies auf Fälle von Flüchtlingen, die aus einem anderen EU-Land nach Deutschland kommen. Nach EU-Regeln ist das erste EU-Land, das die Flüchtlinge in Europa betreten, für den Asylverfahren verantwortlich.

"Die Würde des Menschen ist unantastbar, das steht in Artikel 1 unseres Grundgesetzes", stellte Pro Asyl klar. Trotzdem gebe es bereits "reduzierte Leistungen" für diejenigen, deren Verpflichtungen bei einem anderen EU-Mitgliedstaat liegen. Allerdings stellt sich die Organisation die Frage nach der Rechtmäßigkeit der bestehenden Gesetze.

"Die Würde des Menschen zu untergraben hat schwerwiegende politische Folgen", warnt Pro Asyl. "Diese Debatte spielt den Gegnern des Rechtsstaats in die Hände." Pro Asyl plädiert für "eine Rückkehr zu einem wahrhaftigen politischen Diskurs, der das Grundgesetz achtet, gerade in diesen Zeiten".

Die FDP steht in dieser Frage hinter Lindner und fordert, dass die Kommission die EU-Regeln durchsetzt und sicherstellt, dass Asylbewerber ihre Verfahren im ersten EU-Land fortsetzen, das sie betreten haben. Das Versagen der Kommission in dieser Hinsicht könnte den "Rechtsstaat" diskreditieren und die Würde des Menschen untergraben, so Pro Asyl.

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