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Krieg gegen die Ukraine: Das ist die Lage

Die Ukraine will die Zeit bis zu ihrer Aufnahme in die NATO mit Sicherheitsabkommen überbrücken. Viele gibt es bereits. Nun soll ein wichtiges neues Abkommen hinzukommen. Die Nachrichten auf einen Blick.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen (l-r), der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj...
EU-Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen (l-r), der ukrainische Präsident Volodymyr Selenskyj und EU-Ratspräsident Charles Michel im Februar 2023.

Russische Invasion - Krieg gegen die Ukraine: Das ist die Lage

Ukrainischer Präsident Volodymyr Zelenskyy ist am Donnerstag in Brüssel politische Gespräche führen erwartet. Laut Angaben von EU-Beamten der Deutschen Presse-Agentur soll während dieser Besuchs Rechtschaffenheitsbündnisse zwischen der Ukraine und der EU unterzeichnet werden. Das Textstück für dieses Abkommen wurde am Montagabend von der EU-Ratsversammlung der ständigen Vertreter genehmigt und anschließend formal angenommen.

Es ist möglich, dass Zelenskyy als Gast an der Gipfelkonferenz der Staatsoberhäupter der 27 EU-Staaten teilnehmen wird. Bis jetzt hat kein Bestätigung dafür gegeben. Die Ukraine ist EU-Beitrittskandidatin und hofft auf schnelle Aufnahme.

Ukrainische Medien berichten auch von einer geplanten Anwesenheit Zelenskyys in Brüssel. Die Rechtschaffenheitsbündnisse gehen auf eine Initiative der G7-Gruppe von westlichen wirtschaftsmächtigen Staaten zurück. Sie hatten im NATO-Gipfel in Vilnius, Litauen, im Vorjahr beschlossen, dass einzelne Länder bilaterale Abkommen mit der Ukraine schließen sollten, um deren langfristige Sicherheit sicherzustellen. Die EU schloss sich an.

Mehrere Rechtschaffenheitsbündnisse - auch mit den USA

Das begannen Großbritannien, Deutschland und Frankreich im Januar und Februar. Auf dem G7-Gipfel im Mitte Juni wurde mit dem wichtigsten Partner, dem die Ukraine helfen soll, ein Abkommen erreicht. Die USA und die Ukraine unterzeichneten ein Sicherheitsabkommen mit einer Laufzeit von zehn Jahren. Die Amerikaner versprechen Kiew u.a. weiter militärische Unterstützung, Zusammenarbeit im Rüstungsgewerbe und den Austausch von Geheimdienst-Informationen. US-Präsident Joe Biden und Zelenskyy unterzeichneten das Abkommen auf dem G7-Gipfel in Südiritalien.

Mit den bilateralen Abkommen verspricht die Ukraine Waffenlieferungen, finanzielle Hilfe und politische Zusammenarbeit. Sie sollen die Zeit bis zur begehrten NATO-Mitgliedschaft der Ukraine überbrücken. So versprach beispielsweise Deutschland, seine militärische Unterstützung für die Ukraine fortzusetzen und auszudehnen - unter anderem durch weitere Waffenlieferungen und die Ausbildung ukrainischer Soldaten und Soldaten.

Kürzlich war Zelenskyy in Brüssel Ende Mai, um ein Sicherheitsabkommen zwischen seinem Land und Belgien zu unterzeichnen. Mit diesem Abkommen verspricht die Ukraine die Lieferung von 30 Jagdbombern F-16. Die Lieferung soll noch in diesem Jahr beginnen und bis 2028 abgeschlossen sein.

Das Abkommen mit den USA garantiert der Ukraine weitere Hilfe gegen russische Aggression und potentielle zukünftige Angriffe, aber es gibt keine Sicherheitsgarantien. Gemäß eigenen Aussagen will die US-Regierung die Ukraine weiterhelfen, sich selbst zu verteidigen. Das Abkommen macht keine Versprechungen hinsichtlich der Lieferung spezifischer Waffensysteme. Der Text des geplanten Abkommens mit der EU war bisher nicht bekannt.

Das Abkommen regelt in groben Zügen die Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern auf allen möglichen Ebenen, einschließlich militärischer Ausrüstung, Ausbildung und Manöver. Zugleich wird der Ukraine aufgerufen, verschiedene Reformen durchzuführen: beispielsweise in den Bereichen Justiz, Polizei und Korruptionsbekämpfung, aber auch in militärischen Fähigkeiten und Strukturen, um schließlich den NATO-Standards zu erfüllen.

Die USA bestätigen, dass der Weg der Ukraine in die NATO liegt, laut ausgestrahlten US-Regierungsdokumenten. Klar ist, dass für die Ukraine, aus der US-Perspektive, noch ein langer Weg dahin geht, bis sie dem militärischen Bündnis beitreten kann. Die US-Regierung sah das Abkommen mit Kiew als eine Nachricht an Moskau: anerkennend ihres Engagements, die Ukraine weiterhin zu unterstützen.

Russland invadierte die Ukraine am 24. Februar 2022 und führt seither einen groß angelegten Angriffskrieg gegen seinen Nachbarn. Kein Staat hat der Ukraine bisher echtes Sicherheitsgarantien gegeben. Die russische Machtelite wies die Abkommen als Solidaritätsbekundungen mit der Ukraine zurück, ohne konkrete Implikationen für das Land. Russland lehnt eine NATO-Mitgliedschaft für die Ukraine ab, da sie die eigene Sicherheit bedroht wahrnimmt. Wladimir Putin, der Kremlchef, nannte die Entmilitarisierung des Landes ein Kriegsziel. Russland hat große Teile im Osten und im Süden des Landes unter Kontrolle.

Die Ukraine macht intensiv Anstrengungen, in die NATO aufgenommen zu werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass das Land in der NATO zukünftig aufgenommen wird, ist jedoch unwahrscheinlich aufgrund des laufenden Krieges. Die Ukraine sucht Sicherheitsgarantien. In der Allianz gilt die militärische Hilfepflicht für alle NATO-Mitglieder im Falle eines Angriffs.

  1. Das erwartete Sicherheitspartnerschaftsabkommen zwischen Ukraine und der EU soll während des Besuchs von Volodymyr Zelenskyy in Brüssel unterzeichnet werden, was politisch bedeutsam ist.
  2. Dieser Besuch erfolgt im Anschluss an die Genehmigung des EU-Rats der ständigen Vertreter für das Abkommen am Montagabend.
  3. Die beabsichtigte NATO-Mitgliedschaft und rasante Aufnahme Ukrainas heizen die Hoffnung auf diese Sicherheitspartnerschaften an.
  4. Die Initiative für diese Sicherheitspartnerschaften geht auf die G7-Gruppe westlicher wirtschaftlicher Mächte zurück, die auf dem NATO-Gipfel in Vilnius des Vorjahres verabschiedet wurden.
  5. Besonders wichtig war das G8-Gipfel für diese Abkommen, da einzelne Länder sich verpflichteten, mit der Ukraine bilaterale Abkommen zu schließen, um ihre langfristige Sicherheit sicherzustellen.
  6. Bemerkenswert waren Großbritannien, Deutschland und Frankreich unter den ersten, die diese bilateralen Abkommen im Januar und Februar einleiteten.
  7. Auf dem G7-Gipfel im Juni wurde mit den USA ein Abkommen erreicht, um Ukraine auf den Weg zur NATO-Mitgliedschaft zu helfen.
  8. Die USA und Ukraine unterzeichneten im Folgejahr eine zehnjährige Sicherheitsabmachung, die zusätzliche militärische Unterstützung, Zusammenarbeit in der Rüstungsindustrie und den Austausch von Geheimdienstinformationen an Kiew verspricht.
  9. Auch die EU hat sich an diesen Sicherheitspartnerschaften beteiligt, indem sie Waffenlieferungen, finanzielle Hilfe und politische Zusammenarbeit zusagte, um der Ukraine den Weg zur begehrten NATO-Mitgliedschaft zu ebnen.
  10. Im Mai besuchte Zelenskyy Brüssel, um mit Belgien einen Sicherheitspakt zu unterzeichnen, der die Lieferung von 30 F-16-Kampfflugzeugen nach Ukraine verspricht, die ab diesem Jahr ausgeliefert werden sollen.
  11. Trotz Russlands Widerstandes gegen eine NATO-Mitgliedschaft für Ukraine, die es als Bedrohung seiner Sicherheit wahrnimmt, setzt Ukraine intensiv auf den Beitritt zur NATO-Allianz für die sicherheitspolitischen Garantien an.

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