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Krah verstößt gegen die parteiinterne Regel, sich nicht öffentlich zu zeigen.

Der Dresdner Wahlkampf erfährt eine Neuformulierung.

Die AfD-Führung verhängte letzte Woche ein generelles Auftrittsverbot gegen Krah.
Die AfD-Führung verhängte letzte Woche ein generelles Auftrittsverbot gegen Krah.

Krah verstößt gegen die parteiinterne Regel, sich nicht öffentlich zu zeigen.

Maximilian Krah, ein AfD-Politiker, der in ganz Europa rechte Kreise aufgebracht hat, wurde von seiner Partei verboten, öffentlich aufzutreten. Das geschah nachdem er in einem Interview mit der italienischen Zeitung "La Repubblica" gesagt hatte, er würde nicht alle ehemaligen SS-Mitglieder als Kriminelle bezeichnen. Der AfD-Spitzenkandidat aus Dresden ist jedoch weiterhin aktiv. Überraschend bleibt die Parteiführung auf diesem Punkt schweigsam.

Gerade zuletzt gab es Berichte, dass Krah seine Verbote verletzte und während der Europawahl-Kampagne öffentlich auftrat. Er wurde in einem Einkaufszentrum in Dresden mittwochs mit einem blauen Jackett mit dem AfD-Logo gesehen. Sein kontroverses Statement über ehemalige SS-Mitglieder löste Wut unter europäischen Rechtsextremisten aus, die daraufhin die AfD aus ihrer Fraktion ausschlossen.

Das Verbot des AfD-Parteitags beinhaltete alle Veranstaltungen auf bundes- und regionaler Ebene. Die Führung blieb zunächst schweigsam über Krahs neuste Auftritte, wahrscheinlich aufgrund ihrer Verwunderung. Krah, ein Härting mit anti-EU- und nationalist-populistischen Ansichten, hat oft durch seine Positionen zu Geschlechterrollen Kontroversen ausgelöst.

Anfang Mai wurde der Assistent von Krah in Brüssel verhaftet und dessen Büro durchsucht, weil er angeblich Geld von China erhalten und für das Land spioniert haben soll. Ermittler untersuchen seit einiger Zeit mögliche russische Einflüsse auf europäische Politiker, wobei Krah in Zusammenhang mit einem Treffen mit der pro-russischen Propaganda-Organisation "Voices of Europe" im Jahr 2019 genannt wird. Die gleiche Untersuchung betrifft auch seinen ehemaligen Chef, mit dem Krah seit 2022 nicht mehr zusammenarbeitet, aber mit dem er assoziiert ist, und den niederländischen Rechtsextremisten Marcel de Graaff.

Am Mittwoch durchsuchten Ermittler die Büros seines ehemaligen Chefs in Brüssel und Straßburg. Krah arbeitete für diesen seit 2022 nicht mehr, aber die Untersuchung scheint einen breiteren Fokus auf russische Einflüsse in Europa zwischen 2019 und 2022 zu haben.

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