Kohlenstoffspeicherung in der Tiefsee möglich, so eine Studie.
Das Konzept der CCS (Carbon Capture and Storage) verspricht, schädliche Treibhausgase aus der Atmosphäre fernzuhalten und stattdessen tief unter der Erde zu lagern. Zwei Umweltorganisationen, die Deutsche Umwelthilfe und Greenpeace, sind dagegen, aber die Koalitionsregierung geht auf das Richtige, indem sie diesen Prozess genehmigt.
Die Entscheidung der Bundesregierung von heute ähnelt einem Endzeitgerät: Sie plant, große Mengen von CO2 unter dem Meeresboden zu pumpen, z.B. unter der Nordsee. Umweltgruppen sind entsetzt, warnten, dass die Nordsee nicht zum Klimakippbereich machen sollte. Ist das nicht einfach das Problem unter die Matte schieben? Die kurze Antwort: nicht überhaupt. Die Zulassung von CCS und CCU ist die richtige Sache.
CSS (Carbon Capture and Storage) bezieht sich auf die Aufnahme von CO2 und dessen Speicherung, während CCU (Carbon Capture and Utilization) auf die Verwendung von CO2 in der Industrie beruht. Letzteres scheint versprechend, aber es hat seine Grenzen. Das Speicherkapazität ist nicht unendlich, und das Speichern selbst verbraucht eine bedeutende Menge an Energie.
Das IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) hat festgestellt, dass ohne CCS und CCU die Klimaziele nicht erreicht werden können. Das sollte genug Grund sein, die jetzige Verbotsregelung in Deutschland aufzuheben. Die Bedenken von Greenpeace und DUH halten nicht stand, wenn man genauer hinschaut. Sie bezweifeln, dass das Gas unterirdisch bleiben wird, aber das ist nicht zutreffend.
Nach Angaben des Helmholtz-Instituts Geomar in Kiel ist das Risiko von CO2-Ausbrüchen aus unterirdischen Speichern sehr gering. Nur zehn Tonnen CO2 würden unter einer Million Tonnen gespeichert entweichen, sagten sie. Christoph Hilgers und Frank Schilling vom Karlsruher Institut für Technologie argumentieren, dass der Speicher in der geologischen Unterlage möglich und sicher ist. Eine Reihe von kommerziellen Projekten in Norwegen hat dies bewiesen.
Keine großen Erwartungen
Die von den Experten vorgebrachten Beweise überzeugen nicht nur die FDP und Robert Habeck, sondern auch die Umweltverbände NABU und WWF. CCS und CCU sollten ein Bestandteil des Klimaschutzes sein, laut einer gemeinsamen Stellungnahme. Insbesondere in Branchen, in denen Kohle oder Gas ohne diese Technologien nicht produziert werden können, wie z.B. der Zementherstellung oder dem Stahlbau. Ottmar Edenhofer vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung glaubt, dass die CO2-Auslöschung aus der Luft unerlässlich für das Erreichen der Klimaziele ist.
Allerdings betonen die Forscher aus Kiel die Grenzen dieser Technologien: Mindestens zehn Jahre wären erforderlich, um ein Potenzialstandort für seine Eignung als CO2-Speicherungsort zu testen. Zusätzlich wären fünf Jahre notwendig, um eine bestimmte Anlage und die notwendigen Genehmigungen zu überprüfen. Also, wenn man jetzt anfängt, würde CO2 in der deutschen Nordsee spätestens 2039 am frühesten unterirdisch gespeichert. Auch wenn der Prozess beschleunigt - CCS und CCU sind langefristige Projekte mit begrenzter Wirksamkeit.
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