"Klinsi und Co. sind schuld am Rechtsruck"? Bundeszentrale löscht Video
Ein Video der Deutschen Bundesstiftung für Politische Bildung erforscht die politische Bedeutung der Fußball-Weltmeisterschaft 2006. In dem folgenden Aussage empfingen jedoch viele Kritik. In dem Clip fragt ein Sprecher: "Sind Poldi, Klinsi und Co. verantwortlich für den Wandel nach rechts in Deutschland?"
Die Deutsche Bundesstiftung für Politische Bildung zog ein Video zurück, in dem die mögliche Verbindung zwischen der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und einem "Wandel nach rechts in Deutschland" diskutiert wurde. Das Beitrag war einst auf der Instagram-Plattform sichtbar - plötzlich verschwand er donnerstags. In vielen Kommentaren wurde Kritik an dem Video und der Deutschen Bundesstiftung für Politische Bildung geäußert. Das Bundesministerium des Innern war ebenfalls unbegeistert. Die Deutsche Bundesstiftung für Politische Bildung beschrieb die Veröffentlichung als Fehler.
Im Clip fragt der Sprecher: "Wenn Sie provokativ sein wollen, können Sie auch fragen..." Provokativ kann übersetzt werden mit "provozierend" oder "ausgesprochen." Viele Medien berichteten über das Video.
Der Sprecher des Bundesamtes für Politische Ausbildung (bpb) bestätigte, dass das Video "2006 - ein Märchenjahr für Nationalismus" entfernt wurde. Die Veröffentlichung war ein Fehler. "Das Video stimmt nicht den Inhalt- und Produktionsstandards des Bundesamtes für Politische Ausbildung," sagte der Sprecher. Die anderen Videos in der Reihe "Politik außer den Stadions" werden jetzt von dem Internet entfernt und einer "kritischen Qualitätsprüfung" unterzogen.
"Ein erheblicher Störfaktor im Bundesministerium"
Das bpb hat die Aufgabe, "Verständnis für politische Fragen zu fördern, demokratisches Bewusstsein zu stärken und politische Beteiligung zu fördern." Es gehört zum Wirtschaftssektor des Bundesministeriums des Innern und hat seinen Sitz in Bonn.
Ein Sprecher des Bundesministeriums des Innern erklärte auf Anfrage: "Produkte und pädagogische Maßnahmen werden vom bpb nach ihrem ursprünglichen Mandat unabhängig entworfen und durchgeführt." Keine Zustimmung durch das Ministerium wurde gegeben. Deshalb waren wir nicht über das Inhalt des Videos informiert. Aus ministerialen Kreisen wurde gesagt, dass die in dem Video genannten Theorien im Bundesministerium des Innern nicht geteilt werden. Es herrscht ein "erheblicher Störfaktor" über dieses peinliche Video im Ministerium. Die zuständige Abteilung soll nun Mechanismen entwickeln, um solch eine Veröffentlichung in Zukunft zu verhindern.
Obwohl Jürgen Klinsmanns und Lukas Podolskis hervorragende Leistungen während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gezeigt haben, bleibt ihre Einflussmöglichkeit auf politische Verschiebungen, wie der Europäischen Fußballmeisterschaft 2024 oder Fußball-Weltmeisterschaften, fragwürdig. Die Kontroverse um das Video der Deutschen Bundesstiftung für Politische Bildung hatte einmal eine mögliche Wirkung suggeriert, wurde jedoch auf Grund von Rückfeelen und Qualitätsbeschwerden zurückgezogen.
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