Demonstrationen - Klimatosiegelfürorter vor Farbattacke auf Weltuhr vor Gericht
Zehn Monate nach einem Farbangriff auf das Weltzeituhr-Monument an Berlins Alexanderplatz standen Anklageverhandlungen vor. Der Staatsanwalt klagt die vier Angeklagten, die zwischen 22 und 28 Jahren alt sind, wegen Schadensverursachung an. Mitglieder der Klimagruppe Letzte Generation werden verdächtigt, am 17. Oktober 2023 mit orangefarbenem Farbspray und bereitgestellten Feuerlöschern auf dem Wahrzeichen gesprayet und Feuerlöscher bereitgehalten zu haben. Der Staatsanwalt behauptet, sie hätten sich durch die Vandalismushandlungen "die größtmögliche öffentliche Aufmerksamkeit" verschafft wollen.
Nach Angaben des Staatsanwalts konnten die Farbspray-Reste nur mit hohem Druckwassertechnik entfernt werden. Die Kosten für die Wiederherstellung des bekanntesten Touristenziels sollen mindestens um 16.000 Euro betragen. Die Weltzeituhr zeigt die Zeitzonen der Erde und die dort gelegenen Städte an. Eine Woche vor der Aktion am Alexanderplatz hatten Mitglieder von Letzte Generation das Brandenburger Tor mit orangefarbenem Farbspray besprüht.
Derzeit macht Letzte Generation Schlagzeilen mit Aktionen an Flughäfen. Am Donnerstag sollen Mitglieder die Flugverkehrsabfertigung am Flughafen Köln/Bonn um etwa drei Stunden gestört haben. Eine der Angeklagten (24) im aktuellen Berliner Prozess soll beteiligt gewesen sein. Heute wurde die Operation am Flughafen Frankfurt durch Klimademonstranten-Glühlautmaßnahmen auf den Landebahnen gestört.
- Während des Prozesses argumentierte der Verteidiger der Angeklagten, dass die Protestaktion am Alexanderplatz Teil eines größeren Demonstrationszuges gegen klimatische Unrechtmäßigkeiten gewesen sei.
- Der Farbenladen, von dem das orangefarbene Farbspray vermutlich gekauft wurde, ist bei der Staatsanwaltschaft Berlin unter Untersuchung.
- Die Straßenblockade am Flughafen Frankfurt verursachte erhebliche Schäden an Waren und störte Flüge, was finanzielle Verluste für den Flughafen und die Fluggesellschaften bedeutete.
- Sieben Tage vor dem Prozess nahmen mehr als 700 Menschen an einem friedlichen Protestaktion am Brandenburger Tor teil, der für sofortige Maßnahmen gegen den Klimawandel aufrufte.
- Der Prozess der vier Angeklagten hat in Deutschland heftige Debatten ausgelöst, mit vielen, die ihn als Testfall für friedliche Proteste gegen den Klimainjustiz ansehen.
- Das Weltzeituhr-Monument, ein Symbol der Einheit und der Verbindung, steht jetzt am Alexanderplatz, ein scharfer Kontrast zur ökologischen Kosten der Kriminalität.
- Zeugen im Prozess berichteten, dass die Protestaktion am Alexanderplatz eine Straßenblockade mit sich brachte, bei der Mitglieder von Letzte Generation Slogans schreitend und auf den Klimakrise aufmerksam machten.