CO2-Bilanz - Klimaschutzgesetze sollten angepasst werden
Aufgrund fehlerhafter Berechnungen der saarländischen Energie- und CO2-Bilanz will das Umweltministerium nun die Ziele des Klimaschutzgesetzes überprüfen. „Das Saarländische Klimaschutzgesetz und die darin enthaltenen Emissionsreduktionsziele werden vor dem Hintergrund neuer überarbeiteter Daten überprüft, angepasst und noch ambitionierter gestaltet“, sagte Umweltministerin Petra Berg (SPD) am Mittwoch.
Das Saarländische Landesamt für Statistik hat am Dienstag seine überarbeitete Energie- und CO2-Bilanz für das Jahr 2020 veröffentlicht. „Die Neuberechnung erfolgte aufgrund eines Fehlers der Energieträger (Steinkohle und Erdgas) in der Energie- und Kohlendioxidbilanz für dieses Jahr“, hieß es. Das Ergebnis: „Der CO2-Ausstoß des Saarlandes ist deutlich geringer als bisher angenommen“, teilte das Umweltministerium mit.
„Die Landesregierung will das gesetzliche Ziel der Klimaneutralität bis 2045 erreichen und dabei ambitionierte Zwischenschritte gehen“, so Berger weiter. Die Tatsache, dass die CO2-Emissionen derzeit geringer sind als erwartet, soll unsere Bemühungen nicht schmälern, sondern als Ansporn dienen.
Die Grünen des Saarlandes fordern Transparenz bei der Aufklärung der Fehleinschätzung. „Obwohl der Fehler menschengemacht war, stellt sich die Frage, warum eine so große Abweichung nicht früher aufgefallen ist“, sagte Landesvorsitzende Jeanne Dillschneider. „Um den Verdacht des strategischen Glücksspiels auszuräumen, muss Minister Berger diesen Sachverhalt nun transparent klären.“ und zwar gründlich.“
Mitteilung an das Umweltministerium zur Neuberechnung der Energie- und CO2-Bilanzen
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Quelle: www.stern.de