zum Inhalt

Klimaprotest an Flughäfen - mehrere Flüge abgesagt

Klimaschutzaktivisten der Letzten Generation führen an mehreren deutschen Flughäfen temporäre Flüge und Ankünfte durch und behindern die Abflüge und Ankünfte. Es kommt zu Verzögerungen und Absagen.

Die Klimaschützer haben die Landebahn in Stuttgart erreicht.
Die Klimaschützer haben die Landebahn in Stuttgart erreicht.

- Klimaprotest an Flughäfen - mehrere Flüge abgesagt

Aktionen von Klimaschutzaktivisten der Last Generation haben zu Flugausfällen an deutschen Flughäfen geführt. Paareweise, wie die Organisation mitteilt, gelangten Aktivisten auf den Flughäfen in Berlin-Brandenburg, Stuttgart, Nürnberg und Köln/Bonn auf das Flughafengelände. In Köln/Bonn und Nürnberg wurden Flugoperationen zeitweise eingestellt, was zu Ausfällen und Verspätungen führte, wie die Flughäfen berichteten.

In Köln/Bonn wurden die Operationen für "etwa eine Stunde" unterbrochen, wobei 16 Flüge gestrichen wurden, wie ein Sprecher mitteilte. In Nürnberg wurden die Flugoperationen für etwa eine Stunde und 15 Minuten gestört, wie ein Sprecher berichtete. Ein Hin- und Rückflug wurde gestrichen, sechs Flüge waren verspätet und ein nach Prag umgeleiteter Flug kam verspätet an, wie der Sprecher berichtete. Die Flughäfen in Berlin und Stuttgart gaben an, dass die Operationen nicht betroffen waren.

Die acht Aktivisten der Klimagruppe wurden festgenommen, wie die Polizei mitteilte. Sie seien zwischen 5:10 und 5:45 Uhr durch Löcher in Zäunen auf das Flughafengelände gelangt und hätten sich dann auf den Boden geklebt, wie berichtet wurde. In Nürnberg befanden sie sich beispielsweise auf der Rollbahn - dem Bereich zwischen Vorfeld und Startbahn.

Die Last Generation erklärte in einer Erklärung, dass die Aktivisten friedlich ihren Widerstand durch das Zeigen von Transparenten mit den Slogans "Öl tötet" und "Vertrag unterzeichnen" zum Ausdruck brachten. "Die Start- und Landebahnen wurden nicht betreten."

Forderung nach vollständiger Abschaffung von Kohle, Öl und Gas

Die Gruppe fordert radikalen Klimaschutz, einschließlich der vollständigen Abschaffung von Kohle, Öl und Gas sowie den Abschluss eines internationalen Vertrags dazu. Seit Anfang 2022 organisiert die Gruppe Straßenblockaden, bei denen sich Teilnehmer aufkleben. Sie hatten zuvor eine Änderung der Strategie angekündigt und erklärt, dass sie keine Klebeaktionen mehr durchführen würden. Die Klimaschutzaktivisten haben in letzter Zeit mehrere Aktionen an Flughäfen durchgeführt, darunter auch der größte in Deutschland in Frankfurt.

Im Anschluss an die Protestaktionen wurden erneute Forderungen nach härteren Strafen laut. Die Aktionen seien "ein koordinierter Akt krimineller Erpressung", sagte Ralph Beisel, CEO des Flughafenverbands ADV, wie mitgeteilt wurde. Sie seien "Straftaten", die "konsequent bestraft" werden müssten, sagte Beisel. Die Kabinettsentscheidung zur Verschärfung des Luftsicherheitsgesetzes müsse "unverzüglich" vom Bundestag beschlossen werden.

Das Bundesinnenministerium plant mit der geplanten Reform, radikale Klimaschutzaktivisten und andere Störer abzuschrecken. Der Kern der Reform ist die Schaffung einer neuen Bestimmung, die das "bewusste, unbefugte Betreten" von Bereichen wie der Rollbahn unter Strafe stellt - wenn es die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs gefährdet.

Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verurteilte die Aktionen scharf und machte auch die Flughäfen dafür verantwortlich. "Diese kriminellen Aktionen sind gefährlich und dumm", schrieb Faeser auf X. "Wir haben schwere Haftstrafen vorgeschlagen. Und wir fordern von den Flughäfen, ihre Anlagen besser zu sichern."

Von ADV wurde gemeldet, dass das mehrstufige Sicherheitskonzept der Flughäfen, mit den Zaunanlagen als Bestandteil, sich bewährt habe. Der Flugverkehr wurde sofort eingestellt. "Die Meldung und Alarmketten funktionieren zuverlässig", sagte CEO Beisel.

Dialogangebot an die Last Generation

ADV hatte den Klimaschutzaktivisten vergangene Woche ein Dialogangebot gemacht. In einem offenen Brief hieß es: "Es ist unbestritten, dass der Klimawandel eine der größten Herausforderungen unserer Zeit ist. Kriminal

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles