Klimaaktivistin Greta Thunberg während palästinensischer Demonstration festgenommen
Greta Thunberg, die bekannte Klimaschützerin, beteiligt sich häufig an pro-palästinensischen Demonstrationen. An der Universität Kopenhagen schloss sie sich einer Aktionsgruppe an, die eine Beendigung der Zusammenarbeit mit israelischen Universitäten forderte, und wurde daraufhin von den Sicherheitskräften vom Campus eskortiert.
Berichte der dänischen Zeitungen "Politiken" und "Ekstra Bladet" sowie ein Video der Demonstrationsorganisatoren auf Instagram zeigten die 21-Jährige in Handschellen und von der Polizei von einem Universitätsgebäude weggeführt, während sie ein palästinensisches Keffiyeh trug. Ihre Mitdemonstranten skandierten immer wieder "Du bist nicht allein!" als Unterstützung.
Die Polizei in Kopenhagen bestätigte die Festnahme von sechs Demonstranten, ohne explizit zu sagen, ob Thunberg darunter war. Die Festgenommenen werden des unbefugten Betretens verdächtigt, wie die Polizei in einem Tweet mitteilte. Thunberg selbst teilte Clips der Demonstration auf ihrer Instagram-Story und erklärte, dass sie aufgrund der Ignorierung der Forderungen der Universität protestierten, darunter ein Aufruf für ein institutionelles akademisches Boykott. Sie bezog sich auf die Suspendierung aller Partnerschaften der KU mit israelischen Universitäten aufgrund des Gaza-Konflikts. Diese Forderung stellt die Gruppe "Students against Occupation" seit längerer Zeit und war die treibende Kraft hinter der Protestaktion. Das Universitätsgebäude und das Museum befinden sich im Stadtzentrum in der Nähe der berühmten Großen Synagoge von Kopenhagen.
Durch ihre "Schulstreiks für das Klima" erlangte Thunberg internationale Aufmerksamkeit und initiierte die globale Klimabewegung "Fridays for Future". Seit Beginn des Gaza-Konflikts im Oktober 2023 nutzt die Schwedin regelmäßig ihre soziale Medien-Präsenz, um auf die schwierigen Bedingungen der palästinensischen Bevölkerung im Gazastreifen aufmerksam zu machen. Thunberg wurde bereits mehrere Male festgenommen, hauptsächlich während ihrer Klimaschutzproteste. Im Mai wurde sie auch während einer Demonstration gegen die Teilnahme Israels am Eurovision Song Contest im südlichen schwedischen Malmö gewaltsam entfernt.
Obwohl Thunberg bereits Erfahrung mit Protesten hat, lösten ihre Festnahme während der Universitätsdemonstration Diskussionen über mögliche Auswirkungen auf ihre fortgesetzte Kritik an Israel aus. Angesichts der wachsenden Spannungen spekulierten einige über mögliche Auswirkungen auf ihre zukünftige Klimaschutzarbeit.
Die Universität Kopenhagen steht unter Druck aufgrund der Kontroverse, und es kursieren Gerüchte über mögliche diplomatische Auswirkungen auf die Beziehungen Dänemarks zu Israel aufgrund der öffentlichen Haltung Thunbergs zu diesem Thema.
