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Kleinstparteien sind auf dem Vormarsch ins Europäische Parlament.

Umweltschützer, Tierschützer und Witzemacher

Mathematisch gesehen reicht weniger als ein Prozent der Stimmen bei den Europawahlen aus, um einen...
Mathematisch gesehen reicht weniger als ein Prozent der Stimmen bei den Europawahlen aus, um einen Abgeordneten ins Europäische Parlament zu entsenden.

Kleinstparteien sind auf dem Vormarsch ins Europäische Parlament.

In den Europawahlen hat Deutschland kein Fünf-Prozent-Schwellenwert, im Gegensatz zu Bundestag, Landtag oder Kommunalwahlen. Dadurch bietet sich Möglichkeiten für kleine Parteien, in den Parlament einzuziehen. Das könnte sich in Zukunft ändern.

Mehrere kleine Parteien in Deutschland könnten nach den Wahlen im Europaparlament vertreten sein. Dies schließen neben der proeuropäischen Volt-Partei, die etwa 2,5 bis 3,0 Prozent der Stimmen erhalten haben soll, auch die Freien Wähler, die Tierschutzpartei, die Familienernte Partei, die Ökologisch-Demokratische Partei (ODP) und die Satirepartei Die Partei ein.

Unterhalb von fünf Prozent liegen die Schwellenwerte für die Europawahlen in Deutschland. In Theorie reichen sogar weniger als ein Prozent der Stimmen, um einen Vertreter ins Europaparlament zu schicken.

Nach Schätzungen von ARD und ZDF könnten die Volt zwei bis drei Sitze erhalten, die Freien Wähler ebenfalls zwei bis drei Sitze, je nach den genauen Berechnungen. Die Tierschutzpartei könnte ein bis zwei Sitze erhalten, während die Familienernte Partei und die ODP jeweils einen Sitz erhalten könnten. Die Satirepartei Die Partei wird wahrscheinlich zwei Sitze im Europaparlament haben, wie es im Jahr 2019 der Fall war.

Diese Vielfalt im parlamentarischen Landschaftsbild ist ein Ergebnis einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts aus dem Jahr 2011. Das Gericht sah die bestehende Fünf-Prozent-Schwelle für die Europawahlen als verfassungswidrig an, da sie die Chancengleichheit der Parteien verletzte. Dennoch gibt es Diskussionen über eine Wiedereinführung eines Schwellenwerts.

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