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Kirchenwahl-Herausforderungen gegen die AfD werden deutlicher

Vor der Europawahl rufen kirchliche Organisationen die Wähler dazu auf, die AfD nicht zu unterstützen. Ein Experte erläutert die Gründe für diesen Appell.

Am 9. Juni stehen die Europawahlen an - die beiden großen Kirchen warnen davor, die AfD zu wählen.
Am 9. Juni stehen die Europawahlen an - die beiden großen Kirchen warnen davor, die AfD zu wählen.

Abstimmungsveranstaltungen - Kirchenwahl-Herausforderungen gegen die AfD werden deutlicher

Vor den anstehenden Europawahlen haben die bedeutenden Kirchen gewarnt, gegen die AfD zu stimmen. Bemerkenswert ist, dass nach einem Experten die vorherigen Wahlen mehr individuelle Meinungen aufwiesen, während diese Zeit mehr geordnet und klar sind. Dieser Wandel ist teilweise auf den steigenden Einfluss der AfD zurückzuführen, aber auch, weil ihre Positionen deutlicher werden.

Eine Distanzierung von der AfD gilt als effektives Mittel, um sich im Langzeitverlauf mit ihnen auseinanderzusetzen, sagt Sabrina Mayer, eine Politische Soziologin an der Universität Bamberg. Sie fügt hinzu, dass die religiöse Zugehörigkeit und Frömmigkeit früher dazu dienten, rechtsextreme Parteien zu verhindern, hauptsächlich durch Verbindungen zu der CDU/CSU. "Dieser Wandel wird auf den Anstieg individueller Stimmabgabe zurückgeführt", sagt sie.

Statt ihre Botschaft an eine bestimmte Zielgruppe zu richten, sind Wahleinladungen in der Regel breiter angelegt, um ihre Mitglieder oder Anhänger einzuschließen. Diese Einladungen dienen hauptsächlich dazu, sich von der AfD zu distanzieren. Mayer bemerkt, dass obwohl die Zahl der Menschen mit einer starken Verbindung zu den Kirchen abgenommen hat, die Auswirkungen dieser Appelle begrenzt sind, da sie einen geringen Reichweite haben. Dennoch ist es wichtig, die Bedeutung der Medienberichterstattung nicht zu unterschätzen, um die öffentliche Wahrnehmung zu prägen.

Im Februar fand das Frühjahrstreffen der deutschen Katholischen Bischöfe in Augsburg statt, wo sie eine klare Erklärung gegen die AfD abgaben. Sie sagten: "Nach mehreren Radikalisierungsstufen dominiert in der Partei 'Alternative für Deutschland' (AfD) jetzt ein nationalistisch-nationalistischer Gedanke. Wir rufen unsere Mitbürger, auch die, die unsere Religion nicht teilen, auf, die politischen Angebote der Randrechten abzulehnen und abzulehnen."

Im Februar gab der Bayerische Komitee für katholische Wahlen eine Erklärung heraus, in der sie für eine "Entscheidung für eine demokratische Partei" bei der Europawahl plädierten. Sie sagten auch: "Kandidaten der AfD sind daher nicht wählbar."

Im Januar fand ein Landessynodus der Evangelischen Kirche in Bayern statt, wo der Landesbischof Christian Kopp erklärte: "Parteien, die nationalistische, rechtsextreme und antifremdenfeindliche Positionen vertreten, können von Christen nicht gewählt werden."

Diese Warnungen dienen verschiedenen Zwecken, um die Sorgen der religiösen Führer bezüglich der wachsenden Macht der AfD und die Gefahren, die sie für Demokratie und soziale Harmonie darstellt, hervorzuheben. Sie zeigen, dass die Kirchen eine starke Position gegenüber den zufälligen Ausbrüchen extremistischer Ideologien einnehmen und eine vereinte Front gegen sie halten wollen. Um dies zu erreichen, erinnern die Kirchen ihre Mitglieder und die Öffentlichkeit an ihren Werten und warum die AfD in Widerspruch zu diesen gemeinsamen Prinzipien steht.

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