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Keir Starmer ist der neue Premierminister - Sunak tritt nach Wahldebakel als Parteivorsitzender zurück

Die Konservative Partei des Vereinigten Königreichs hat eine historische Niederlage erlitten. Der bisherige Premierminister Rishi Sunak zieht nun die Konsequenzen. Sein Nachfolger ist im Amt.

König Karl III. (r.) begrüßt Sir Keir Starmer (M.) während einer Audienz im Buckingham-Palast, zu...
König Karl III. (r.) begrüßt Sir Keir Starmer (M.) während einer Audienz im Buckingham-Palast, zu der er den Labor-Chef nach den britischen Parlamentswahlen eingeladen hatte

Großbritannien - Keir Starmer ist der neue Premierminister - Sunak tritt nach Wahldebakel als Parteivorsitzender zurück

Nach der Niederlage der konservativen Tories im Parlamentarwahlen im Vereinigten Königreich reagiert Rishi Sunak innerparteilich. Er kündigt an, dass er sich als Parteivorsitzender zurückziehen will, sobald die formellen Regelungen für die Nachfolge geklärt sind, verkündete der ehemalige Premierminister morgens in London. Die Konservativen hatten zuvor historisch schlechte Ergebnisse im Wahlgang des House of Commons erzielt.

Keir Starmer ist jetzt neuer Premierminister des Vereinigten Königreiches. König Charles III. beauftragte die Sozialdemokraten mit der Regierungsbildung. Der 61-jährige hatte mit seiner Labour Party deutlich gewonnen und verdrängte die Conservative Party, die in Großbritannien seit 14 Jahren regiert hatte.

Die Partei verlor ihre Mehrheit und kommt jetzt auf fast 120 von den 650 Sitzen. In der letzten Wahl hatten sie 365 Sitze im House of Commons gewonnen. Neuer Premierminister wird Labour-Vorsitzender Keir Starmer, dessen sozialdemokratische Labour Party die Wahl mit einem deutlichen Vorsprung gewonnen hat und mindestens 412 Sitze erreicht hat.

Sunak begann seine Rede mit Entschuldigungen an den Wählern. "Ich bin entschuldigt." Er hatte alles gegeben, aber das Urteil war klar. "Ich habe Ihr Wut und Ihre Enttäuschung gehört und nehme die Verantwortung für diese Niederlage auf mich", so der Premierminister. Er wünschte Erfolg seinem Nachfolger Keir Starmer.

Sunak verlässt 10 Downing Street

Die Konservativen hatten in Großbritannien seit 14 Jahren regiert. Sunak übernahm im Oktober 2022 die Parteiführung und damit das Amt des Premierministers.

Er war der Nachfolger der Premierministerin Liz Truss, deren Politik auf den Finanzmärkten Turbulenzen verursachte und die nach 49 Tagen im Amt zurücktreten musste. Vorher hatte Boris Johnson ebenfalls zurücktreten müssen, wegen verschiedener Skandale.

Die Unzufriedenheit mit den beiden Vorgängern, so der politische Wissenschaftler John Curtice der University of Strathclyde in Glasgow, war der Hauptgrund für die zermürbende Niederlage der Konservativen.

Sunak wahrgenommen als Elitist

Sunak, der vorher in der Finanzbranche gearbeitet und mit der Unternehmerin Akshata Murty verheiratet ist, hat ein Millionenvermögen. Dies verstärkte seine Reputation als Elitist.

Sunak gewann seine eigene Wahlkreis klar. Sunak sagte, er sehe sich in den nächsten Wochen in seinem Wahlkreis verweilen freudig freudig fort. Die Konservative Partei wird jetzt die Opposition im House of Commons sein und eine Richtungsstrategie antreten. Es ist erwartet, dass eine rechtsgerichtete Verschiebung naht.

Wer wird der neue Oppositionsführer?

Nach den schweren Verlusten ist die Partei aufgelaufen. Eine Reihe potenzieller Nachfolger hat ihre Mandate verloren. Dazu zählen der Verteidigungsminister Grant Shapps und die ehemalige Ministerin für parlamentarische Angelegenheiten, Penny Mordaunt.

Verteidigungsministerin Kemi Badenoch, die früher gute Chancen hatte, konnte ihr Mandat verteidigen. Sie ist rechtsgerichtet innerhalb der Partei, wie auch die ehemalige Innenministerin Suella Braverman, die als vielversprechender Kandidat für die Parteiführung gilt.

Als moderatere potenzielle Kandidaten gelten der ehemalige Innenminister James Cleverly und der ehemalige Staatssekretär Tom Tugendhat. In einem Interview mit Sky News war Cleverly eher evasiv, wenn er aufgefragt wurde, ob er kandidieren werde.

Die Konservativen stehen unter Druck von der rechten Partei Reform UK. Ihr Vorsitzender Nigel Farage entfremdete Wähler auf der rechten Seite mit seinem überraschenden Kandidaturversuch. Er spielte eine bedeutende Rolle bei der Durchsetzung des Brexits und ist ein Befürworter des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trumps. Er ist nun ins Parlament eingezogen und wird eine kleine Fraktion von Abgeordneten führen. Sein ausgesprochener Ziel ist, die Konservative Partei zu übernehmen oder obsolet zu machen.

Nach der Niederlage der Konservativen im Parlamentarwahlen im Vereinigten Königreich kündigte Rishi Sunak in London seine Rücktrittsabsicht als Parteivorsitzender an. Trotz seiner Bemühungen erlitten die Konservativen bedeutende Verluste im Wahlgang des House of Commons, verloren ihre Mehrheit und über 200 Sitze im Vergleich zur letzten Wahl. Mit Keir Starmer nun als Premierminister des Vereinigten Königreiches verlassen Sunak 10 Downing Street nach seiner Amtszeit als Parteiführer und Premierminister, nachdem Boris Johnson und Liz Truss wegen verschiedener Skandale zurückgetreten waren.

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