- Keine Medaille für Weber - Nadeem gewinnt
Speerwerfer Julian Weber verpasste in Paris eine Medaille. Der 29-jährige Mainzer warf 87,40 Meter und belegte Platz sechs. Gold ging an Pakistaner Arshad Nadeem mit einer olympischen Rekordweite von 92,97 Metern. Silber sicherte sich Inder Neeraj Chopra, der Olympiasieger und Weltmeister von Tokio, mit 89,45 Metern. Bronze ging an Grenader Anderson Peters mit 88,54 Metern. Max Dehning aus Leverkusen verpasste die Qualifikation.
Bislang hat der Deutsche Leichtathletik-Verband in Saint-Denis zwei Silbermedaillen gewonnen - durch Zehnkämpfer Leo Neugebauer und Weitspringer Malaika Mihambo.
Weber, der zwei Monate zuvor in Rom Europameisterschaftssilber gewonnen hatte, qualifizierte sich mit 87,76 Metern locker für das Finale. Nach Platz vier bei den letzten beiden Olympischen Spielen und Weltmeisterschaften ging er als Medaillenanwärter ins Finale.
Weber begann mit 87 Metern, übertrat aber die Linie. Seine Konkurrenten warfen weiter. Nadeem schockte die Konkurrenz früh mit einem olympischen Rekord in der zweiten Runde, Weber konterte mit 87,33 Metern und lag zunächst auf Rang drei, verlor diesen aber schnell in der hochklassigen Konkurrenz.
Chopra und Kenianer Julius Yego, der 2016 in Rio hinter Thomas Röhler Zweiter war, warfen ebenfalls nahe an die 90 Meter heran, ebenso wie Europameister Jakub Vadlejch. Doch niemand kam an Nadeems Weite heran - nicht einmal Weber, der alles probierte.
Trotz seines Europameisterschaftssilbers in Rom blieb Julian Weber in Paris hinter seinen Erwartungen zurück und belegte im olympischen Speerwurf Rang sechs. Bedauerlicherweise blieb dem deutschen Speerwerfer aus Mainz in Paris eine Medaille verwehrt.