Fußball-Europameisterschaft - Kein "Angstschweiß": Kimmich will sein eigenes Spanien-Kapitel
Das große Gegner Spanien betrachtete Joshua Kimmich mit seinem neuen EM-Mitspieler David Raum in dem sogenannten "Orga-Büro" der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Die beiden Außenverteidiger konnten keine bessere Stelle in den Mannschaftsquartieren für ihre erste Vorbereitung auf das herausforderndste Viertelfinal-Duell gegen Spanien finden.
Am Freitag (18.00 Uhr/ARD/MagentaTV) müssen Kimmich und Raum in Stuttgart die spanischen jungen Star-Flügelstürmer Lamine Yamal (16) und Nico Williams (21) stoppen, wenn die deutsche EM-Reise weiter nach Berlin führen will.
Maximale Organisation, oder Orga, ist eine Voraussetzung. "Wir müssen Lösungen als Team finden", forderte Kimmich. Das Ziel ist klar. Und es ist ein enormes Herausforderung, die bisherige größte im Turnier. Spanien ist nicht nur bei der EM mit einem Siegesbilanz von vier Siegen, die bisher keiner schlagen konnte. Die deutsche Mannschaft trifft eine Aufgabe von historischer Bedeutung, die das Team um Kimmich überragt.
"Gerne wollen wir Spanien in einem Turnier eines Tages schlagen. Das ist unser Ziel. Ja, jeder will seine eigene Kapitel schreiben, seine eigene Geschichte schreiben", sagte der 29-jährige Kimmich über die spezielle spanische Geschichte mit dem letzten Pflichtspielsieg vor 36 Jahren bei der letzten EM in Deutschland und Rudi Voeller als Doppel-Torschütze.
Geschichte mit Voeller
"Vielleicht können wir Rudi einladen", lachte Kimmich aus Kosten des heutigen DFB-Sportdirektors. Aber Lösungen müssen auf dem Feld selbst gefunden werden. Kimmich und Raum zeigten ihre neue Selbstvertrauens nach acht Spielen ohne Niederlage im EM-Jahr und den positiven Wellen in ganz Deutschland nach dem 2:0 gegen Dänemark. Es herrscht viel Lachen in Herzogenaurach diese Tage.
Kimmich und Raum hatten ihre freie Tagespause, die von Nationaltrainer Julian Nagelsmann gewährt wurde, für diesen Medientermin unterbrochen. Aber das professionelle Auftreten fehlte. Taktik und Trivia standen noch im Gleichgewicht. Auch die Laengenbauern sprachen über ihre zwei Bäume, die sie gepflanzt und jetzt nach viel fränkischem Regen etwas Sonne wünschten.
Aber wie geht es gegen den Fußballmacht Spanien? "Möchtest du Sauerteig der Angst?", reagierte Raum auf eine verführerisch formulierte Frage des Reporters. Ja! "Ich habe noch keine Angst-Sauerteig, und niemand kommt mit ihm", parierte der 26-jährige. Und er zeigte seine Arme und Schultern. "Wir versuchen es andersherum, die Spanier Sauerteig machen", fügte Raum hinzu.
Eine harte Nuss für beide
"Eine harte Nuss wartet auf uns als nächstes Herausforderung", sagte Kimmich. Aber: "Für beide." Sprechen Sie schon von einer voreiligen Endspielteilnahme, ist schon eine Ehre, ein Kompliment für das Turnier bisher. Aber es ist klar für Kimmich: "Wenn man das Turnier gewinnen will, gibt es kein Weg um Spanien herum."
Spanien, seit Jahren war es das Mantra des deutschen Fußballs. Technisch einzigartig, taktisch voraus. Aber auch als unbesiegbarer Konkurrent, ein Mythos der Ära von Joachim Löw als Bundestrainer. Die Turnierniederlagen 2008 im EURO-Endspiel und 2010 im WM-Halbfinale sind weit in der Vergangenheit. Neidlich ist, dass Kimmich und Raum damals verletzt ausfielen. Präsent ist noch der 1:1 im WM-Gruppenspiel in Katar, das Spanier in der Sand-WM 2022 enttäuschend endet.
Lamine Yamal ist kein Fußballgenie
Die Aufgabe von Kimmich und Raum ist Williams und Yamal, der letztere noch ein Kind von 16 Jahren ist. Aber footballmäßig? "Man muss in diesem Kontext kein Kind sprechen", sagte Raum. Der junge Star von FC Barcelona bringt "brutale Qualität", sagte der Leipzig-Linksbau. Aber "am Ende ist er auch brüchig."
Auch über Yamal sprach Raum über Spanien als Ganzes. Brutale Qualität, aber brüchig, das ist es. Was zählt? Münchens Sicherheit vor seinem 91. Länderspiel ist klar. Ein "Gemischtes". Und "es ist alles im Kopf". In den Mannschaftsquartieren in Herzogenaurach wird sicherlich Bundestrainer Nagelsmann in den "orga office" mehrfach in den kommenden Tagen zurückziehen.
- Im "Orga-Büro" der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Herzogenaurach besprachen Joshua Kimmich und sein neuer EM-Mitspieler David Raum ihre Strategien für das anstehende Viertelfinalspiel gegen Spanien.
- Die beiden Außenverteidiger, Kimmich und Raum, müssen die jungen spanischen Starflügelstürmer, Lamine Yamal und Nico Williams, stoppen, um ihre EM-Reise Richtung Berlin fortzusetzen.
- Maximale Organisation, oder Orga, ist für die deutsche Mannschaft von großer Bedeutung, da sie sich gegen den aufschlagenden spanischen Mannschaftskader messen müssen.
- Kimmich, 29, äußerte seine Wunsch, einmal Spanien in einer Turnierspielzeit zu schlagen, mit dem doppelten Torerfolg von Rudi Völler in 1988 als Inspiration.
- Die beiden Verteidiger, Kimmich und Raum, zeigten Vertrauen während einer lustigen Pressekonferenz und teilten Lachen und Geschichten über ihre Hobbygarten in Herzogenaurach.
- Raum, 26, wies die Angst-Vorstellung gegen Spanien zurück und lachte darüber, die Spanier anstatt zu befürchten, sie zu schwitzen zu lassen.
- Kimmich sprach von Spanien als einer "harten Nuss" zu zerschlagen und betonte, dass beide Teams eine anspruchsvolle Aufgabe vor sich haben.
- Die deutsche Nationalmannschaft hat bereits Geschichte geschrieben, indem sie acht Spiele ohne Niederlage erreicht haben, und Kimmich erkannte an, dass sie, um das Turnier zu gewinnen, Spanien besiegen müssen.
- Spanien, einst ein Fußball-Machtfaktor, hat in den letzten großen Turnieren Rückschläge erlebt, mit den Finalniederlagen im EURO 2008 und dem WM-Halbfinale 2010 jetzt vergessliche Erinnerungen.
- Obwohl sie an der 0:6-Niederlage 2020 nicht teilgenommen haben, erkennen Kimmich und Raum die Stärke und Brutalität spanischen Fußballqualität an.
- Nico Williams, der junge Star von FC Barcelona, und Lamine Yamal, fast noch ein Kind mit 16 Jahren, sind der Hauptfokus von Kimmich und Raum, als sie sich für das EM-Viertelfinalspiel in Stuttgart vorbereiten.
Lesen Sie auch:
- Verschiebung des Appetits auf Milchprodukte: Von kulturellen Normen zu moralischen Gesprächen
- Trotz der Unterstützung der internationalen Koalition hoffen die Huthi auf weitere Angriffe
- Nach Jahren der Kontroverse stimmt die EU umstrittenen Asylreformen zu
- Nach Blitz und Donner: DFB-Team stürmt ins Viertelfinale