zum Inhalt

Kann Essig bei Depressionen helfen?

F{"u}r die Untersuchung verwendeten die Teilnehmer kommerziell erh{"a}ltlichen roter Weinessig.
F{"u}r die Untersuchung verwendeten die Teilnehmer kommerziell erh{"a}ltlichen roter Weinessig.

Kann Essig bei Depressionen helfen?

Der Spruch "Sauer macht lustig" ist bekannt. Ein Forschungsteam untersucht, ob der tägliche Verzehr von Essig depressive Symptome bei psychischen Störungen lindern kann. Das Team kommt zu einem klaren Ergebnis.

Täglicher Essigverzehr kann depressive Symptome lindern. Dies ergab eine Studie der Arizona State University. Zudem fördert der tägliche Verzehr von Essig die metabolische Aktivität, wie das von der Ernährungswissenschaftlerin Haley Barrong geleitete Team im Journal "Nutrients" berichtet.

Für die Studie wurden 28 übergewichtige, ansonsten gesunde Teilnehmer rekrutiert. Sie wurden in zwei Gruppen eingeteilt. Eine Gruppe nahm täglich zwei Esslöffel normalen Rotweinessig zu sich, was etwa drei Gramm Essigsäure entspricht. Sie sollten den Essig in einem Glas Wasser verdünnen und mit den ersten Bissen einer Mahlzeit trinken. Die zweite Gruppe nahm täglich eine Tablette mit 0,025 Gramm Essigsäure über vier Wochen ein. Die Tablette sollte zum Frühstück eingenommen werden.

Psyche und Stoffwechsel

Während der Untersuchung mussten alle Teilnehmer Fragebögen zur psychischen Gesundheit ausfüllen. Darin wurden Fragen zu bedeutsamen Lebensereignissen, Konflikten mit Mitmenschen und Schlafqualität gestellt.

Außerdem wurden den Teilnehmern Blutproben entnommen, um einige Stoffwechselwerte zu bestimmen. In der Auswertung der Daten zeigte sich, dass diejenigen, die täglich flüssigen Essig zu sich nahmen, im Durchschnitt eine Verminderung der depressiven Symptome um 42 Prozent erlebten. In der Kontrollgruppe mit täglicher Einnahme der Essigtablette lag dieser Wert bei 18 Prozent. Zudem stieg der Spiegel von Nicotinamid, einer Form von Vitamin B3, in der Essiggruppe um 86 Prozent an. Nicotinamid soll entzündungshemmende Effekte haben.

Die Forscher vermuten, dass die metabolischen Veränderungen für die Verbesserung der depressiven Symptome verantwortlich sind. "Diese Daten liefern weitere Hinweise darauf, dass der tägliche Verzehr von Essig über einen Zeitraum von vier Wochen die selbstberichteten depressiven Symptome beigenerally gesunden Erwachsenen verbessern kann und dass Veränderungen im Stoffwechsel zu dieser Verbesserung beitragen können", lautet das Fazit des Forschungsteams.

Ergänzung zur Antidepressivum-Therapie?

Obwohl die Zahl der Teilnehmer klein war und die Symptomlinderung auf den Angaben der Teilnehmer basierte, sind die Ergebnisse für das Forschungsteam Grund genug, die Wirkung von Essig auf die Psyche weiter zu untersuchen. Zumal depressive Störungen weltweit zu den häufigsten psychischen Erkrankungen gehören und Antidepressiva starke Nebenwirkungen haben und ihr Effekt stark variiert.

Essig könnte in Zukunft als billige und leicht verfügbare Nahrungsquelle die Behandlung von Menschen mit depressiven Störungen ergänzen. Die bei der Gärung produzierte Säure wird bereits mit positiven Auswirkungen auf den Blutzuckerspiegel, das Risiko von Herzkrankheiten und die Reduktion von Adipositas in Verbindung gebracht. Zudem gibt es Anzeichen, dass auch die Psyche davon profitiert.

Die Verbesserung der depressiven Symptome in der Essiggruppe lässt sich auf Veränderungen im Stoffwechsel zurückführen. Zudem deuten die Ergebnisse des Teams darauf hin, dass Essig in Zukunft die Behandlung von Menschen mit depressiven Störungen als Ergänzung aufgrund seiner psychoaktiven Anzeichen unterstützen könnte.

Lesen Sie auch:

Kommentare

Aktuelles

Kongo meldet einen signifikanten Anstieg der Todesfälle durch Monkeypox-Infektionen

Kongo verzeichnet starke Zunahme der Todesfälle durch Mpox-Infektionen

Kongo verzeichnet starke Zunahme der Todesfälle durch Mpox-Infektionen Die Demokratische Republik Kongo hat eine scharfe Zunahme der Todesfälle durch Mpox-Infektionen verzeichnet. Gesundheitsminister Samuel-Roger Kamba teilte am Donnerstag mit, dass seit Beginn des Jahres 548 infizierte Personen verstorben sind. Die Behörden haben insgesamt 15.664 Verdachtsfälle von Infektionen registriert. Vor etwas

Mitglieder Öffentlichkeit