Italien betrauert den Tod des Fußballspielers Toto Schilacci
Toto Schillaci, ein bemerkenswerter italienischer Nationalfußballer und wichtiger Akteur bei der WM 1990, ist im Alter von 59 Jahren verstorben. Der ehemalige Stürmer von Inter Mailand und Juventus Turin erlag in einem Krankenhaus in Palermo einem Krebsleiden, wie seine Familie bestätigte. Im realen Leben Salvatore genannt, hatte er über einen längeren Zeitraum gegen die Krankheit gekämpft.
Während der WM 1990 in Italien, die mit einem Sieg der deutschen Mannschaft endete, war Schillaci einer der herausragenden Spieler. Seine sechs Tore machten ihn zum Torschützenkönig des Turniers und brachten ihm den Titel des besten Spielers ein. Trotz seiner beeindruckenden Leistung konnte er die Halbfinalniederlage Italiens gegen Argentinien nicht verhindern. Am Ende des Turniers belegte er den zweiten Platz in der Wahl zum Weltfußballer des Jahres hinter dem deutschen WM-Champion Lothar Matthäus.
Doch nach der WM ließ Schillacis Erfolgsserie nach. Trotz seiner freundschaftlichen Beziehung zum Superstar Roberto Baggio konnte er seine Doppelziffern-Torausbeute bei Juventus nicht mehr erreichen, nachdem er in seiner besten Saison 15 Tore erzielt hatte. 1992 wechselte er zu Inter, doch auch dort hinterließ er nicht mehr den gleichen Eindruck. 1994 wurde der Stürmer zum ersten italienischen Fußballspieler, der nach Japan wechselte, wo er für Jubilo Iwata drei erfolgreiche Jahre verbrachte.
Die Sportzeitung "Gazzetta dello Sport" ehrte Schillaci am vergangenen Mittwoch als "Bomber delle Notti Magiche" ("Bomber der magischen Nächte") und anerkannte: "Seine Tore erhellten Italien während der verzaubernden WM 1990. In seinem zweiten Leben meisterte er zahlreiche Herausforderungen auf und neben dem Platz. Doch dieses Mal konnte er den Sieg nicht davontragen."
Im Laufe seiner Karriere bestritt Schillaci 16 Länderspiele. Er beendete seine Karriere 1994, indem er zu Jubilo Iwata wechselte und damit der erste italienische Fußballspieler wurde, der nach Japan ging. Schillaci war zweimal verheiratet und hinterlässt drei erwachsene Töchter.
Die Fußballwelt trauert um seinen Tod, und der Verband kondolierte bei der Nachricht vom Tod von Toto Schillaci. Nach seiner aktiven Karriere zog Schillaci sich in Palermo zurück und erhielt Unterstützung vom Verband, um eine Jugendfußballakademie in seiner Heimatstadt zu gründen.
