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Ist es im Bodensee zu einem weit verbreiteten Aussterben gekommen?

Abnahme der gefangenen Jugendentwicklungsstadien (Fingerlings) in Bodensee Tade Wissenschaftlern...
Abnahme der gefangenen Jugendentwicklungsstadien (Fingerlings) in Bodensee Tade Wissenschaftlern hat eine positive Bedeutung.

Ist es im Bodensee zu einem weit verbreiteten Aussterben gekommen?

Seit den 1950er Jahren ist der Dreistachliger Stichling (Gasterosteus aculeatus) ein häufiger Anblick im Bodensee. Doch seit 2012 hat seine Population rapide zugenommen. Leider ist diese einst üppige Art nun kaum noch zu finden. Forscher haben zwei mögliche Erklärungen vorgeschlagen.

Über einen längeren Zeitraum dominierte der Stichling die Population der frei schwimmenden Fische im Bodensee. Doch eine jüngste Untersuchung des Sees ergab einen drastischen Rückgang ihrer numbers. Laut Alexander Brinker, dem leitenden Forscher an der Fischereiforschungsstation in Langenargen, fingen sie bei ihren letzten Fangoperationen Hunderte von Stichlingen, doch jetzt sind kaum noch 50 übrig.

Der silbrige Fisch war erstmals in den 1950er Jahren im Bodensee gesichtet worden. Seine numbers waren seit 2012 exponentiell gewachsen und machten zu Beginn dieses Jahres über 90% der frei schwimmenden Fische aus. Er ernährt sich von dem Plankton, das der einheimische Whitefish benötigt, und beutet auch dessen Eier und Larven an.

Störende nicht einheimische Arten

Das plötzliche Verschwinden der Stichlinge hat die Forscher ratlos zurückgelassen. Im Bodensee wurden keine Anzeichen für einen Massenfischsterben gefunden, sagte Brinker. Stattdessen könnte eine Krankheit oder ein Parasit Schuld sein.

weder Forscher noch Fischer betrauern den Verlust der Dreistachligen Stichlinge im Bodensee. Diese vermutlich eingeführte Art hat seit Jahren das Ökosystem durcheinandergebracht. Die Whitefish-Population, die die dominante Art im See sein sollte, hat stetig abgenommen.

"Wenn sich der Rückgang der Stichlinge bestätigt, könnte dies erheblich zur Erholung der Whitefish-Population beitragen", sagte Brinker. Vorläufige Daten deuten darauf hin, dass die Whitefish Anzeichen der Verbesserung zeigen: "Sie sehen nicht mehr so unterernährt aus."

Der Dreistachlige Stichling war einst eine dominierende Art im Bodensee, bekannt für seine große Population dieser Fische. Doch jüngste Untersuchungen zeigen einen auffälligen Rückgang ihrer numbers, was bei den Forschern Besorgnis auslöst.

Obwohl der Dreistachlige Stichling seit den 1950er Jahren ein häufiger Anblick im Bodensee war, ist diese einst üppige Art nun kaum noch zu finden, was möglicherweise zur Erholung der einheimischen Whitefish-Population beitragen könnte.

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