Israel verlängert den Wehrdienst um etwa 4 Monate
**Israels Regierung erweitert Wehrpflichtigedienst um vier Monate auf 36 Monate aus militärischer Notwendigkeit
Israelische Rundfunke berichteten, dass die israelische Regierung den Dauer des Wehrpflichtigedienstes um vier Monate auf 36 Monate erweitert hat, wegen der militärischen Notwendigkeit nach mehr Soldaten. Neue Rekruten werden jetzt 36 Monate statt der vorherigen 32 Monate dienen, wie aus dem Gesetzentwurf hervorgeht. Das Gesetz muss noch von der Knesset, der israelischen Parlament, genehmigt werden. Die Wehrpflichtdienstdauer für Frauen bleibt unverändert.
Nach neun Monaten Gaza-Krieg und im Blick auf den spannenden Konfliktsituation in den besetzten Westbank und den wachsenden Kriegsdrohung an der Grenze zu Libanon steht die israelische Armee mit knappen Personalressourcen da. Für den Krieg gegen den islamistischen Hamas im Gazastreifen mobilisierte die Armee hunderttausende von Reservisten und hielt viele von ihnen Monate lang in ihren Einheiten an der Front. Für die israelische Gesellschaft bedeutet dies eine Belastung, da Väter fehlen bleiben in ihren Familien und gut ausgebildete Arbeitskräfte fehlen in ihren Unternehmen.
Das Gesetzentwurf zur Erweiterung des Wehrdienstes sollte durch das Parlament glatt gehen, da die Likud-Partei, geführt von Premierminister Benjamin Netanyahu, und ihre Koalitionspartner die notwendige Mehrheit haben. Allerdings steigert das Gesetzentwurf die Wut in der Mehrheitsgesellschaft über die Wehrdienstausnahme für strikt religiöse jüngere Männer.
Der Oberste Gerichtshof hatte diese Ausnahme in einer Entscheidung letztes Monat abgeschafft. Allerdings ist das Gesetz zur Rekrutierung der strikt religiösen bisher gescheitert, weil die ultra-religiösen Koalitionspartner Netanyahus ablehnten. In der Regel wären hier etwa 60.000 sogenannte Haredim betroffen. Die Armee kündigte an, 3.000 Einberufungsbefehle für die strikt religiösen auszugeben.
Die erweiterte Wehrdienstdauer von nunmehr 36 Monaten ist eine direkte Reaktion auf Israels militärische Bedürfnisse während der Gaza-Kriege und der eskalierenden Konfliktsituation in der Westbank und an der Grenze zu Libanon. Trotz der laufenden Spannung und potenziellen Kriegsdrohungen bleiben strikt religiöse jüngere Männer von der Wehrpflicht befreit, was in der Gesellschaft Wut auslöst.