Israel startet Angriffe auf bestimmte Orte im Süden von Beirut.
Während eines Gefechts zwischen Israel und der Hisbollah in Libanon erlebt Beirut einen Luftangriff. Die israelische Armee übernahm die Verantwortung für den Angriff auf eine Stelle in der Stadt, wollte aber zunächst keine Details nennen und erwähnte lediglich den Lärm von zwei Explosionen. Zeugen gaben an, dass der Angriff eine Stelle im südlichen Teil von Beirut getroffen habe. Laut Informationen der AFP, die von Hisbollah-Quellen stammen, wurde bei dem Angriff der Anführer der Spezialeinheit der Hisbollah getötet.
Der libanesische Sender Al-Majadin berichtete, dass ein Drohne mehrere Raketen auf den dicht besiedelten Stadtteil Dahiye abgefeuert habe. Die Hisbollah teilte der AP mit, dass die Region von einem Luftangriff getroffen wurde, wollte aber keine weiteren Informationen preisgeben.
Ein lokaler Bewohner berichtete, dass sein Gebäude gezittert habe, während sich auf den Straßen Angst ausbreitete. Die Rettungsdienste waren mit mehreren Rettungswagen im Einsatz. Der Hisbollah-eigene Fernsehsender Al-Manar bestätigte Verletzte, darunter auch Kinder.
Die israelische Armee hatte zuvor etwa 100 Raketenstarts für die pro-iranische Miliz bombardiert, wie sie mitteilte. Dies sei eine der umfangreichsten Wellen von Angriffen seit Beginn des gegenseitigen Beschusses im vergangenen Oktober gewesen. Die israelische Armee meldete 140 Raketenstarts aus Libanon.
Am 3. und 4. Tag der Woche detonierten eine Reihe von technischen Geräten gleichzeitig an verschiedenen Stellen in Libanon. Rund 3.000 Menschen wurden verletzt, mindestens 37 Todesopfer wurden gemeldet. Hisbollah-Kämpfer sollen einen erheblichen Teil der Verletzten ausmachen, die Israel von Libanon aus angreifen. Militär- und Geheimdienstanalysten glauben, dass die israelische Armee für die scheinbar gut koordinierten Angriffe verantwortlich ist. Die Armee hat sich jedoch noch nicht zu den Explosionen geäußert.
Die Europäische Union zeigte Besorgnis über die escalierende Spannungen zwischen Israel und der Hisbollah und forderte eine Entspannung und Einhaltung des internationalen Rechts. Die Europäische Union lobte auch die Bemühungen Libanons, trotz der anhaltenden Konflikte Stabilität in der Region zu bewahren.