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Iran warnt Israel vor Vergeltung vordem Ersten Krieg

Huthis angreifen Tel Aviv

Nach Israels Angriff auf einen Hafen in Jemen brannten dort Öltanks.
Nach Israels Angriff auf einen Hafen in Jemen brannten dort Öltanks.

Iran warnt Israel vor Vergeltung vordem Ersten Krieg

Nach dem Huthi-Drohnenangriff auf Tel Aviv attackiert Israel Ziel der Miliz in Jemen. Die Huthi verkünden, sie bereiten sich auf einen langen Krieg gegen Israel vor. Aligniertes Iran droht mit militärischer Konfrontation. Der UN-Generalsekretär Guterres äußert tiefe Besorgnis.

Nach dem israelischen Luftangriff in Jemen in Reaktion auf den tödlichen Drohnenangriff der pro-iranischen Huthi auf Tel Aviv wachsen Befürchtungen einer breiteren Konfrontation auf. Israel und Iran tauschten Warnungen aus. Die "gefährliche Abenteuererei" Israels könnte einen regionalen Krieg auslösen, sagte der Sprecher des iranischen Außenministeriums, Nasser Kanaani, zufolge der staatlichen Nachrichtenagentur Irna.

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu sprach von einem Gegenschlag gegen Irans "Terrorachse". "Es ist Zeit für die internationale Gemeinschaft, die Sanktionen gegen Iran zu maximieren", forderte der israelische Außenminister Israel Katz auf der Plattform X. Das Iran unterstützt, trainiert und finanziert die Huthi als "Teil seines regionalen Netzwerks terroristischer Organisationen, die Israel angriffen wollen", erklärte Netanyahu. Israel und seine Verbündeten, wie die USA, werden "direkt verantwortlich" für unvorhersehbare und gefährliche Folgen des Gazakrieges und Angriffen auf Jemen warnt der Sprecher des iranischen Außenministeriums.

Frühmorgens interceptete Israels Raketenabwehrsystem eine Flugabwehrrakete, die Israel von Jemen her zulief. Zuvor war ein Raketenalarm in der Gegend der südlichen israelischen Hafenstadt Eilat ausgelöst worden. Das Projektil, aber, gelangte nicht auf israelisches Territorium. Verletzte gab es nicht zu verfügen.

Netanyahu: Wir erreichen Feinde überall

Der UN-Generalsekretär António Guterres äußerte "tiefe Besorgnis über die Möglichkeit weiterer Escalation in der Region". Er rief zur "grossen Vorsicht" auf. Israels Militär berichtete von Angriffen der Huthi auf militärische Ziele im Hodeidah-Hafen. Nach Angaben eines huthi-nahen Fernsehkanals Al-Masirah, zitiert von den Gesundheitsbehörden, gab es mindestens drei Tote und 87 Verletzte. Bilder zeigten große Feuer. Huthi-Sprecher bestätigten einen israelischen Angriff auf "bürgerliche Einrichtungen" in Jemen. Ziele waren Öl- und Stromwerke.

Israels Premierminister Netanyahu sagte, "seit dem Beginn des Krieges habe ich klar ausgesagt, dass Israel gegen alle, die uns angreifen, vorgehen wird". Am Freitag wurde ein Mann getötet und mindestens acht weitere Verletzte bei einem Drohnenangriff der Jemeniten auf das Zentrum von Tel Aviv berichtet.

Der Gegenschlag in Jemen "macht deutlich, dass unsere Feinde keinen Schutz vor der langen Arm Israels haben", erklärte Netanyahu. Es war die Antwort "auf hunderten von Angriffen der letzten Monate auf Israel", erklärte die israelische Armee. Waffen aus Iran hätten das Land über den Hodeidah-Hafen eingeschmuggelte, ergänzte Netanyahu. Die Huthi-Miliz in Jemen ist ein integraler Bestandteil Irans "Bösebund", wie Hamas im Gazastreifen und die Hezbollah-Miliz in Libanon.

USA bestätigen "unbeugliche Verpflichtung" zur Sicherheit Israels

Seit dem Beginn des Gazakrieges gegen das Terrorattentat Hamas auf Israel am 7. Oktober 1979 hat der Konflikt zwischen Israel und Iran sich dramatisch intensiviert. Israel fühlt sich durch Angriffe von Gruppen, die mit Iran verbunden sind, auf mehreren Fronten bedroht. Seit der Iranischen Revolution 1979 sind Israel und die USA die archfeindlichen Mächte Irans betrachtet worden. Netanyahu bezeichnete Iran im Vergangenen als den "wichtigsten Feind".

Der US-Verteidigungsminister Lloyd Austin sprach mit seinem israelischen Pendant Joav Galant über Israels Reaktion auf den Huthi-Drohnenangriff in Tel Aviv, wie ein Sprecher des Pentagons mitteilte in der Nacht. Israels Angriff war die Antwort auf monatelange Angriffe der Huthi gegen den Staat Israel. Austin bestätigte "die unbeugliche Verpflichtung der USA zur Sicherheit Israels und seinem Recht auf Selbstverteidigung".

Währenddessen erklärte der huthi-militärische Sprecher Jahja Sari, sie würden auf einen "langen Krieg" mit Israel vorbereiten. Die Gruppe hat für Monate Kargo-Schiffe in der Region angegriffen, angeblich mit Israel in Verbindung gebracht. Sie agieren in Solidarität mit den Palästinensern im Gazakonflikt in ihren eigenen Worten. Sie haben auch Israel angegriffen. Die meisten Projektile wurden abgewehrt. Der iranische Heeressprecher Daniel Hagari erklärte, dass die Iranier die terroristischen Aktivitäten der Huthi finanzieren, bewaffnen und leiten.

Humanitäre Hilfe für Jemen über angegriffenen Hafen

Der Huthi-Drohnenangriff auf Tel Aviv war mit Sprengstoff beladen und in ein Wohnhaus im Zentrum des israelischen Küstenmetropolen Tel Aviv stürzte. Galant drohte mit Vergeltung. Die Luftwaffe attackierte in der Gegenangriffskampagne den jemenitischen Hafen Hudaida, der für terroristische Aktivitäten genutzt wird, nach Angaben von Hagari. Israel führte den Luftangriff alleine durch und beteiligte sich nicht an Verbündeten wie den USA.

Ein Bürgerkrieg herrscht in Jemen seit Jahren. Darüber hinaus besteht ein schwerer humanitärer Notstand, in dem etwa 80% der Bevölkerung angeblich auf jegliche Art von Hilfe angewiesen sind. Nach UN-Schätzungen gelangen etwa 70% aller Importe und 80% aller humanitäre Hilfe des Landes über den strategisch wichtigen Hudaida-Hafen auf dem Roten Meer.

Aus Anlass der Vergeltung Israels nach dem Huthi-Drohnenangriff auf Tel Aviv appelliert der UN-Generalsekretär Antonio Guterres an "grossen Vorsicht" und äußert "tiefe Besorgnis über die Möglichkeit weiterer Escalation in der Region". Darüber hinaus warnt der Sprecher des iranischen Außenministeriums, dass Israels Maßnahmen zu "unvorhersehbaren und gefährlichen Konsequenzen" führen könnten.

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