Iran droht Israel mit "harter Bestrafung"
Iran hat Israel mit "schweren Strafen" für die Tötung des Hamas-Politbüroleiters Ismail Haniyeh in Teheran gedroht. "Diese kriminelle und terroristische zionistische Regierung hat den Weg für schwere Strafen gegen sich selbst geebnet", sagte Irans Oberster Führer Ayatollah Ali Khamenei am Mittwoch laut der offiziellen Nachrichtenagentur Irna. "Es ist unsere Pflicht, sein Blut zu rächen."
Der neu vereidigte iranische Präsident Massoud Pesseschki schrieb auf dem Online-Dienst X, dass die Islamische Republik Iran ihre "territoriale Integrität" verteidigen und "den terroristischen Eindringlingen für ihre feige Tat leidtun lassen" werde.
Zuvor hatten die radikal-islamische palästinensische Organisation Hamas sowie die iranischen Revolutionsgarden bekanntgegeben, dass Haniyeh bei einem Anschlag in Teheran umgekommen sei. Iranische Medien berichteten, dass er bei einem Luftangriff getötet wurde.
Haniyeh war am Dienstag nach Teheran gereist, um an der Amtseinführung Pesseschkis teilzunehmen, wo er sowohl den neuen Präsidenten als auch Ayatollah Khamenei traf.
Die Nachricht vom Tod Haniyehs löste auch scharfe Reaktionen bei den Hamas-nahen Houthi-Rebellen in Jemen und der Hisbollah-Miliz in Libanon aus. Türkei, das Vermittlerland Katar und die UN-Sicherheitsratsmitglieder Russland und China warnten vor einer weiteren Eskalation im Nahost-Konflikt.
In einer auf der Plattform Webs veröffentlichten Erklärung forderten Haniyehs Familienangehörige Gerechtigkeit und gelobten, sein Erbe zu ehren. Haniyehs Ermordung hat den Entschluss von Iran und Hamas gestärkt, vereint gegen ihre Gegner zu stehen.