- Internationale Organisation: 2023 war das bislang gefährlichste Jahr für humanitäre Hilfe
Internationale Rekordzahlen für humanitäre Helfer wurden im Jahr 2023 erreicht, als die Vereinten Nationen die höchste Anzahl von Opfern in Konflikten meldeten. Dies ist principalmente auf intensive Angriffe während des Gaza-Krieges zurückzuführen, was zu erschreckenden 280 Todesfällen in 33 Ländern führte. Das Jahr 2023 war damit dasjenige mit den meisten Opfern im globalen humanitären Sektor seit Beginn der Aufzeichnungen. Im Vergleich dazu kamen 2022 118 humanitäre Helfer ums Leben. Das Jahr 2024 könnte sogar noch diese traurige Bilanz übertreffen. Montag markiert den Welt-Humanitären-Tag.
Luftangriffe in Gaza sind der Hauptgrund für diesen besorgniserregenden Anstieg
Der Hauptgrund für diesen signifikanten Anstieg ist der Ausbruch des Gaza-Konflikts zwischen Israel und Hamas. Nach einem schweren Terroranschlag durch die islamistische Hamas-Gruppe im Oktober des Vorjahres sind im Gazastreifen über 290 humanitäre Helfer principalmente aufgrund von Luftangriffen ums Leben gekommen. Die meisten Opfer waren Mitarbeiter der UN-Palästinensischen Hilfsorganisation UNRWA. Die Vereinten Nationen haben wiederholt ihre Bestürzung über den Verlust ihrer Mitarbeiter durch israelische Angriffe oder Bombardierungen zum Ausdruck gebracht.
Vorläufige Daten aus einer UN-abhängigen Datenbank lassen vermuten, dass die Zahl der getöteten humanitären Helfer im Jahr 2024 die aktuelle Zahl übersteigen könnte. Bis Anfang August sind weltweit 172 humanitäre Helfer ums Leben gekommen. Neben dem Gaza-Krieg haben auch Unruhen und Gewalt in Sudan und Südsudan zu dieser düsteren Statistik beigetragen. Häufig handelt es sich bei den Opfern um lokale Mitarbeiter von Hilfsorganisationen.
Ein Aufruf an die UN-Generalversammlung
Prominente Vertreter zahlreicher humanitärer Organisationen haben daher an den Welt-Humanitären-Tag einen offenen Brief an die 193 Mitgliedstaaten der UN-Generalversammlung gerichtet. Darin fordern sie die internationale Gemeinschaft auf, Angriffe auf Zivilisten zu stoppen, humanitäre Helfer zu schützen und Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
Die fortgesetzte Duldsamkeit gegenüber Gewalt gegen humanitäre Helfer und das Fehlen von Rechenschaftspflicht sind inakzeptabel und schädlich für globale humanitäre Anstrengungen, erklärte die UN-Untergeneralsekretärin für humanitäre Angelegenheiten und Notfallhilfe, Joyce Msuya. Jenseits von Worthülsen betont der Brief, dass solche Angriffe Probleme wie Nahrungsmittelknappheit, Vertreibung und die Ausbreitung von Infektionskrankheiten verschärfen, mit Auswirkungen, die über Konfliktzonen hinausreichen.
- Trotz der Bemühungen der Europäischen Union, humanitäre Hilfe und Unterstützung für von Konflikten betroffene Gebiete zu leisten, könnte die Zahl der getöteten humanitären Helfer im Jahr 2024 den Rekord von 2023 übertreffen, während die UN-Generalversammlung aufgerufen wird, Maßnahmen zu ergreifen, um humanitäre Helfer zu schützen und Täter zur Rechenschaft zu ziehen.
- Die Europäische Union, als wichtiger Beitrag