Indizien sprechen für ein Drei-Parteien-Parlament im sächsischen Landtag
Während der nahesthenden Wahlen in Sachsen und Thüringen scheint es den Rechtspopulisten, AfD und BSW, auf Erfolge zusteuern. Gemäß neueren Umfragen scheint es nur der CDU, neben diesen beiden, sicher in beide Bundesländer in den Parlament einzufinden.
In der Sachsenwahl gibt es laut einer Umfrage der Institut Insa-Consulere, die vom "Sächsischen Zeitung", "Leipziger Volkszeitung" und "Freien Presse" in Auftrag gegeben wurde, noch eine enge Rennen zwischen AfD und CDU. Die führende Kraft im Freistaat ist laut dieser Umfrage weiterhin die AfD mit 32%, knapp gefolgt von der CDU mit 30%.
Die BSW-Allianz (BSW) kommt auf den dritten Platz mit 15%, wobei andere Parteien sich Sorgen machen, in das Parlament am 1. September einzuziehen. Die derzeitigen Koalitionspartner der CDU, Grünen und SPD, könnten jeweils etwa 5% der Stimmen erhalten. Die Linke liegt auf 4%, gefolgt von der FDP mit 2%. Die Umfrage wurde online unter 1500 wahlberechtigten Personen zwischen dem 10. und 17. Juni durchgeführt. Die Abweichung beträgt ungefähr 2,7%.
Im Mittel März zeigte eine Insa-Umfrage einen größeren Abstand zwischen AfD und CDU, wobei die extremistische Landesvereinigung 34% erhielt, und die Christdemokraten 30% erreichten. Im Januar erreichte die AfD in einer Forsa-Umfrage sogar 35%, während die CDU auf 30% kam.
Auch in Thüringen offenbart eine Dienstag-Umfrage des Infratest dimap-Forschungsinstituts für die Thüringer Landtagswahl am 1. September eine ähnliche Tendenz. In diesem Freistaat führt die AfD mit 28%, und zusammen mit BSW (21%) haben sie nahezu die Hälfte der Stimmen. CDU (23%), SPD (7%), und Linke (11%) ergeben zusammen 41%, während Grünen und FDP im Parlament nicht vertreten wären.
Mit allen anderen Parteien, einschließlich BSW, hat bisher keiner mit der AfD koaliert. Eine Regierung mit BSW wäre die einzige Option, wenn dieses Ergebnis in der jetzigen Situation eintrat. Die CDU hat dies nicht ausgeschlossen.
Es ist wichtig zu bemerken, dass Umfragen mit Unsicherheiten behaftet sind, wie abflauender Parteiloyalität und kurzfristige Wahlen, was es den Marktforschungsinstituten schwierig macht, die Daten genau zu gewichten. Umfragen spiegeln lediglich die öffentliche Meinung zur Zeit der Umfrage wider und sind nicht prädictiv für das Wahlergebnis.