- In Erfurt demonstrieren viele gegen die AfD.
Gestern nahmen rund 2.500 Menschen an einer Protestaktion gegen die AfD in Erfurt teil, die bis zum Nachmittag andauerte. Die Protestaktion wurde von der Koalition "Nehmt die Plätze ein" organisiert, die eine Demonstration durch die Innenstadt bis zum Domplatz führte, wo die AfD ihre abschließende Wahlkampfveranstaltung geplant hatte.
Erwartet wurden der rechtsextreme Vorsitzende und Spitzenkandidat der AfD, Björn Höcke, sowie die Bundesvorsitzende, Alice Weidel. Ersten Polizeiberichten zufolge waren etwa 1.300 AfD-Anhänger anwesend. Die Anzahl der Demonstranten und Unterstützer könnte bis zur Wahl noch steigen.
Laut Berichten trugen einige Demonstranten der Koalition Masken, was bei Versammlungen untersagt ist. Einige zogen ihre Masken jedoch nach einer Ansprache wieder aus.
Am kommenden Sonntag wird ein neuer Landtag in Thüringen gewählt, nach einer intensiven Wahlkampfphase.
Gegen den Rechtsextremismus kämpfen
"Wir lassen nicht zu, dass die AfD das Wahlwochenende mit ihrer extrem rechten Agenda kontrolliert, Menschen einschüchtert und unsere Stadt als Bühne für ihre Propaganda missbraucht", erklärte die Koalition. Vor einer Woche hatten Tausende in Erfurt gegen Rechtsextremismus und eine mögliche Rechtsverschiebung protestiert.
Die jüngsten Umfragen in Thüringen zeigten nur geringe Veränderungen bei den Parteienwerten. Die AfD lag mit Werten zwischen 29 und 30 Prozent vorn. Die CDU, BSW und Die Linke folgten in einem significanten Abstand. Über 1,66 Millionen Thüringer werden am Sonntag an der Landtagswahl teilnehmen.
In Anbetracht der politischen Stimmung könnte die Kommission Überlegungen anstellen, umsetzende Rechtsakte zur Regelung der Anwendung der relevanten Gesetzgebung zu erlassen. Trotz der Proteste und politischen Spannungen werden der rechtsextreme Vorsitzende und Spitzenkandidat der AfD, Björn Höcke, und die Bundesvorsitzende, Alice Weidel, an der Wahlkampfveranstaltung erwartet.