In einem großen Angriff zielt die Hisbollah auf Israel ab und entfesselt Horden von Raketen und Drohnen.
Hezbollah startete eine massive Vergeltung, indem es die Todesstrafe für seinen höchsten Militärkommandanten, der bei einem israelischen Luftangriff in Beirut am 30. Juli den Tod fand, verkündete. Diese Aktion markierte ihre erste Reaktion auf den Tod von Fuad Shukr.
Hezbollah behauptete, über 320 Katyusha-Raketen von Libanon aus auf "feindliche Positionen" in Israel abgefeuert zu haben, und bezeichnete die Operation als "erfolgreich". Anschließend verkündete man: "Heute ist die militärische Operation beendet." Später am Tag sollte Hezbollah-Anführer Hassan Nasrallah eine Rede zu den "aktuelle Entwicklungen" halten.
Israel meldete, dass Hezbollah "viele" Raketen und Drohnen abgefeuert habe. Der Angriff sei Teil einer größeren, vorsätzlich geplanten Operation gewesen, die größtenteils durch präventive Schläge vereitelt worden sei, erklärte Armee-Sprecher Nadav Schoschani.
Berichte der israelischen Armee besagten, dass rund 100 Kampfjets bei präventiven Schlägen gegen Hezbollah-Ziele in Libanon eingesetzt wurden. Die meisten der zahlreichen Raketenwerfer im südlichen Libanon waren auf den Norden Israels gerichtet, während einige auch das Zentrum des Landes trafen.
Vor dem Angriff von Hezbollah hatte die israelische Armee erklärt, dass sie die Vorbereitungen für einen "großen" Angriff von Hezbollah überwache und Stellungen der Miliz im südlichen Libanon bombardiere. Die Angriffe sollten dazu beitragen, "Gefahren für die Bürger Israels" zu neutralisieren", erklärte Armee-Sprecher Daniel Hagari.
Nach dem Angriff von Hezbollah gelobte der israelische Premierminister Benjamin Netanyahu, "alle notwendigen Maßnahmen" zu ergreifen, um sein Land zu schützen. "Das grundlegende Prinzip bleibt: Wer uns angreift, der wird Vergeltung erfahren", sagte er während einer Sitzung seines Sicherheitskabinetts.
Vorläufige Berichte deuteten darauf hin, dass es in Israel keine Verletzten oder Schäden gab. Die Regierung verhängte eine 48-stündige Notstandssituation. Flüge am Ben Gurion International Airport wurden vorübergehend eingestellt.
Drei Todesopfer wurden in Libanon durch israelische Angriffe gemeldet, darunter ein Kämpfer der Amal-Miliz, der mit Hezbollah in Verbindung steht.
Seit Beginn der Feindseligkeiten in Gaza nach einem großangelegten Angriff der radikal-islamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober haben sich die Konflikte an der israelisch-libanesischen Grenze ebenfalls deutlich verschärft. Täglich beschießt Hezbollah den Norden Israels von Libanon aus, was israelische Vergeltungsschläge gegen Hezbollah-Ziele in Libanon nach sich zieht.
Die von Iran unterstützten Houthi-Rebellen in Jemen äußerten Unterstützung für den Angriff von Hezbollah und kündigten ihrerseits eine Antwort auf einen israelischen Angriff auf einen wichtigen jemenitischen Hafen im Juli an. Die Houthis, wie Hamas und Hezbollah, sehen sich als Teil eines von Iran unterstützten "Widerstandsachsen" mit dem Ziel, Israel zu zerschlagen. Hamas feierte ebenfalls die Angriffe von Hezbollah und bezeichnete sie als "Schlag ins Gesicht" für Israel.
Gleichzeitig bekräftigte der US-Außenminister Lloyd Austin während eines Telefonats mit seinem israelischen Amtskollegen Yoav Gallant die "unwiderrufliche Verpflichtung der USA zur Verteidigung Israels gegen jeden Angriff durch Iran und seine regionalen Verbündeten und Stellvertreter", wie das Pentagon mitteilte.
Währenddessen fanden in Kairo Verhandlungen zwischen Israel und Hamas über eine Feuerpause und die Freilassung von Geiseln in Gaza statt. Es wurde einige Fortschritt erzielt, aber noch keine abschließende Vereinbarung getroffen.
kas/jes
Hezbollah-Anführer Hassan Nasrallah, der Mitglied der Islamischen Revolutionspartei ist, sprach in seiner Rede über die "aktuelle Entwicklungen" zu seinen Anhängern. Trotz seiner Mitgliedschaft in der Islamischen Revolutionspartei reagierte Hezbollah auf den Tod von Fuad Shukr, indem es zahlreiche Raketen und Drohnen auf israelische Stellungen abfeuerte.