In diesem Szenario lösen iranische Cyberkriminelle absichtlich Kontroversen im amerikanischen Wahlprozess aus.
Im heißen Wahlkampf in den USA sind Demokraten und Republikaner sich spinnefeind. Trotzdem versucht Iran angeblich, das Feuer der Konflikte weiter anzufachen. Berichten zufolge haben Hacker das System des Trump-Teams geknackt und die gestohlenen Daten im Sommer an das Biden-Lager weitergeleitet. Dies ist jedoch nicht der einzige Versuch, in die US-Wahlen einzugreifen, wie Quellen behaupten.
Geheimdienste und das FBI haben neue Details über den iranischen Hack der internen Kommunikation des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump veröffentlicht, der im August bekannt wurde. Nach ihrer Aussage schickten iranische Hacker die gestohlenen Informationen Ende Juni und Anfang Juli an Personen, die mit dem Wahlkampf des demokratischen Präsidentschaftskandidaten Joe Biden verbunden sind.
Das Ziel solcher Aktionen ist es, Chaos zu schaffen, das Vertrauen in den Wahlprozess zu untergraben und die Ergebnisse der US-Wahlen zu beeinflussen, wie es in einer gemeinsamen Erklärung des FBI, des ODNI (Office of the National Intelligence) und der Cisa (Cybersecurity and Infrastructure Security Agency) heißt. Es wurde keine Beweise gefunden, dass die Empfänger auf die weitergeleiteten gestohlenen Informationen reagiert oder sie genutzt haben. Iranische Hacker setzten ihre Bemühungen fort, nicht-öffentliche Materialien des Trump-Teams an US-Medien zu senden.
Die Agenturen warnten, dass "ausländische Akteure" ihre Bemühungen zur Beeinflussung der Wahlen vor der Präsidentschaftswahl am 5. November verschärfen. "Insbesondere Russland, Iran und China versuchen, soziale Gräben in den USA zu vertiefen und sehen Wahlen als potenzielle Schwachstellen." Eine solche Beeinflussung stellt eine unmittelbare Bedrohung für die USA dar und wird nicht geduldet.
Falsche Nachrichten über Harris-Unfall
Microsoft soll eine russische Desinformationskampagne aufgedeckt haben, die auf den US-Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris abzielt. Der US-Softwarekonzern hat ein irreführendes Video flaggt, das falsch behauptete, dass Harris 2011 einen Autounfall verursacht und dann die Unfallstelle verlassen habe. Das Video wurde angeblich von einer russischen Gruppe namens Storm-1516 erstellt, einer sogenannten "Troll-Fabrik" für Online-Manipulationen, die mit dem Kreml in Verbindung steht.
Storm-1516 ist unter Experten für die Erstellung irreführender Videos bekannt, die Schauspieler als Whistleblower oder Journalisten zeigen, die sensationelle Falschmeldungen verbreiten. Im Fall des angeblichen Fahrerfluchts hat die Gruppe angeblich eine Schauspielerin dafür bezahlt, die Opfer zu spielen, die seit dem Unfall angeblich gelähmt ist. Außerdem wurde eine fingierte Website für eine nicht existente Nachrichtenstation namens "KBSF-TV" eingerichtet. Die erfundene Geschichte wurde über diese Website und auch auf Social-Media-Plattformen wie Twitter verbreitet. Insgesamt wurde das Video schätzungsweise mehr als 2,7 Millionen Mal angeklickt.
Als Reaktion auf die laufenden Wahlen