In Deutschland drücken die Lehrlinge oft ihre Zufriedenheit mit ihren Lehrern oder Mentoren aus.
Auszubildende in Deutschland schätzen ihre Betreuer, wünschen sich jedoch zusätzliche individuelle Betreuung. "Im Grunde sind die Auszubildenden mit ihren Betreuern zufrieden", sagte Kristof Becker, Bundesjugendsekretär des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), vergangenen Donnerstag in Berlin. Allerdings haben nicht alle Betreuer genügend Zeit für ihre Auszubildenden.
Das ergab eine Umfrage unter mehr als 10.000 jungen Menschen in den 25 gängigsten Ausbildungsberufen. Laut dieser Umfrage sind rund 69 Prozent der befragten Auszubildenden mit ihrer beruflichen Ausbildung zufrieden. Über 33 Prozent arbeiten regelmäßig Überstunden. Mehr als 15 Prozent müssen Aufgaben erledigen, die nichts mit ihrer Ausbildung zu tun haben, was gegen das Berufsbildungsgesetz verstößt.
Die stellvertretende DGB-Vorsitzende Elke Hannack kritisierte, dass nur noch 18,9 Prozent aller Unternehmen ausbilden. Rund 52 Prozent könnten es tun. "Wer sich ernsthaft mit dem Fachkräftemangel auseinandersetzt, bildet aus", sagte Hannack. Die Zahl der 20- bis 34-Jährigen ohne Ausbildung hat einen Rekordstand von 2,9 Millionen erreicht.
Hannack machte Arbeitgeber verantwortlich, die die neue Ausbildungsgarantie auf lokaler Ebene blockieren. Diese garantiert jungen Menschen unter bestimmten Voraussetzungen ein rechtliches Anrecht auf Unterstützung bei außerbetrieblichem Berufsausbildungsbeistand. Die Voraussetzung ist, dass eine Region einen Mangel anerkennt. Dies ist jedoch bisher nur in 21 Regionen bundesweit gelungen, wie Hannack berichtete. Häufig scheitert dies auf lokaler Ebene an Arbeitgebern, die dies behindern: "Das funktioniert noch nicht."
Die Umfrageergebnisse zeigten, dass mehr als 15 Prozent der Auszubildenden mit Aufgaben betraut werden, die nichts mit ihrer Ausbildung zu tun haben, was gegen das Berufsbildungsgesetz verstößt. Trotz der Zufriedenheit von 69 Prozent der befragten Auszubildenden mit ihrer beruflichen Ausbildung besteht ein Bedarf an mehr individueller Betreuung durch ihre Betreuer.