In der Schwierigkeit, sich mit dem Geheimdienst der USA auseinanderzusetzen.
"Alle sprechen über die Patzer an jenem bestimmten Tag", erwähnte ein ehemaliger Agent bezüglich des Vorfalls in Butler, Pennsylvania. "Und ich würde vorschlagen, dass die Fehler am 13. Juli sowie die jüngsten in Florida auf ein tiefergreifendes Problem innerhalb des Secret Service hinweisen", äußerte dieser ehemalige Agent, der im März gegangen ist.
CNN hat etwa ein Dutzend aktuelle und ehemalige Agenten kontaktiert, die von veralteten Procedures, tief verwurzelten Problemen und einer schädlichen Atmosphäre an ihrem Arbeitsplatz berichteten.
Der Ruf des Secret Service ist Synonym für Genauigkeit, Vorsicht und Schutz. Doch die Realität ist komplexer – ein hochdruckvolles, hochriskantes Arbeitsumfeld mit zahlreichen organisatorischen und logistischen Herausforderungen.
Das war die Situation für ein Team von erfahrenen Secret-Service-Agenten, die in San Francisco stationiert waren, um die Sicherheitsperimeter eines jüngsten Gipfels für asiatisch-pazifische Führer und Präsident Joe Biden zu überwachen.
Ein Agent, der anonym bleiben wollte, erzählte CNN, dass das zweiköpfige Team, das für den Gipfelort verantwortlich war, nur vier Jahre Erfahrung hatte, was zu schlechter Kommunikation und mangelhafter Ressourcenverwaltung führte. Bei der Ankunft gab es keine Vorveranstaltungseinweisung, keinen Plan, keine Anweisungen für die Position des Agenten und minimale Kommunikation bis zum Ende.
"Ich habe eine ganze Woche dort verbracht, ohne einen der Ortsposten zu sehen, bis ich sie praktisch aufhalten musste und fragte, warum wir immer noch im Dienst waren, obwohl der letzte Schutzbefohlene bereits Stunden zuvor abgereist war", erinnerte sich der erfahrene Agent, der seit fast zwei Jahrzehnten bei der Behörde ist, in einem Interview mit CNN. Der Agent verließ die Behörde schließlich ein paar Monate später.
Ein anderer erfahrener Agent dachte über den Ruhestand nach, doch der Vorfall in San Francisco veranlasste ihn, seine Entscheidung zu überdenken und zu gehen.
Der Vorfall in San Francisco unterstreicht die Tiefe der Probleme des Secret Service mit niedriger Moral, Ausbrennung, Personalbeschaffung und -behaltung. Diese Probleme, so Insider innerhalb und außerhalb der Organisation, werden durch schlechte Führung auf beiden, der oberen und mittleren Ebene, verschärft.
Das Secret Service steht seit dem Attentatsversuch in Butler, Pennsylvania, unter enormem Druck. Dies beinhaltet eine verstärkte Sicherheit für Trump, größere Veranstaltungen für Vizepräsidentin Kamala Harris, die Aufnahme von Vizepräsidenten-Kandidaten Sen. JD Vance und Gov. Tim Walz und ihren Ehepartnern sowie der UN-Generalversammlung in New York diese Woche. (Das Secret Service ist gesetzlich verpflichtet, alle ausländischen Staatsoberhäupter zu schützen, während sie sich auf amerikanischem Boden befinden). Diese Verantwortlichkeiten kommen hinzu zu regelmäßigen Aufgaben wie dem rund um die Uhr Schutz von 42 Würdenträgern – dem Präsidenten, Vizepräsidenten und ihren Familien, Präsidentschaftskandidaten und ihren Familien sowie ehemaligen Präsidenten unter anderem.
Die Behörde hat zusätzliche Finanzierung von Kongress gefordert, um ihre Ressourcen zu stärken. Der Kongress wird voraussichtlich diese Woche eine zusätzliche Finanzierung von 231 Millionen Dollar für die Behörde über einen Kurzfristigkeitshaushalt genehmigen.
"Seit den Ereignissen am 13. Juli hat das US Secret Service unser Schutzmodell für Schutzbefohlene angepasst. ... Um diese verstärkte Haltung aufrechtzuerhalten, benötigen wir zusätzliche Ressourcen für erhöhte Reisekosten, Überstunden, technische Sicherheitsmittel, spezielle Operationsfähigkeiten und Partnerunterstützungskosten für Schutzverbesserungen", sagte Anthony Guglielmi, der Chef der Kommunikation des Secret Service, in einer Erklärung gegenüber CNN.
"Die Mitarbeiter des US Secret Service haben eine unglaublich schwierige Aufgabe jeden Tag und arbeiten in einer ständig wechselnden, erhöhten Bedrohungsumgebung, um ihre 'keine-Fehler'-Mission auszuführen. Die Behörde wird sich weiterhin für ihre Mitarbeiter einsetzen, einschließlich der Förderung der notwendigen Ressourcen, um ihnen die effektive Ausführung ihrer Aufgaben zu ermöglichen", fügte Guglielmi hinzu.
Personalprobleme
Die Behörde kämpft mit der Mitarbeiterbindung und -abwanderung, während sie gleichzeitig versucht, mehr Agenten zu rekrutieren, um die Arbeitsbelastung ihrer aktuellen Belegschaft zu verringern.
Letzte Woche betonte Präsident Joe Biden bei einer Pressekonferenz, dass das Secret Service "mehr Hilfe braucht".
"Eines möchte ich klarstellen: Sie brauchen mehr Hilfe, und ich glaube, dass der Kongress auf ihre Anforderungen reagieren sollte, wenn sie tatsächlich mehr Personal benötigen", sagte Biden und fügte hinzu: "Sie befinden sich noch in der Entscheidung, ob sie mehr Personal benötigen oder nicht."
Der aktuelle Direktor des Secret Service, Ronald Rowe, teilte letzte Woche mit, dass die Behörde auf Kurs sei, über 400 Special Agents in diesem Jahr einzustellen, und dass die Bewerbungen für den Eintritt in die Behörde "rekordhoch" seien.
Die Behörde hat etwa 8.100 Mitarbeiter, darunter etwa 3.800 Special Agents, 1.500 Uniformed Division Officers, fast 275 technische Gesetzesvollzugspersonen und mehr als 2.400 administrative, berufliche und technische Mitarbeiter.
Bei ihrer Anhörung vor dem House Oversight Committee im Juli informierte die damalige Direktorin des Secret Service, Kimberly Cheatle, die Gesetzgeber, dass die Behörde "auf ein Ziel von etwa 9.500 Mitarbeitern hinarbeitet, um zukünftige und entstehende Bedürfnisse zu erfüllen".
Das Weiße Haus arbeitet daran, einen Nachfolger für Cheatle zu finden und befindet sich derzeit in der Bewertung potenzieller Kandidaten, wie eine mit den Diskussionen vertraute Quelle mitteilte. Es ist unklar, ob eine Entscheidung vor der Präsidentschaftswahl im November getroffen wird.
Ein Mitarbeiter der Behörde teilte mit, dass das Secret Service sich auf die Mitarbeiterbindung konzentriert, während es gleichzeitig eine proaktive und dynamische Rekrutierungsstrategie verfolgt.
Trotzdem bleibt die Bindung der aktuellen Mitarbeiter eine Herausforderung.
Laut einem Mitarbeiter der Behörde lag die Fluktuationsrate der Behörde im Geschäftsjahr 2022 bei 10,26 %, im Jahr 2023 bei 8,78 % und bisher im Geschäftsjahr 2024 bei 8,85 %.
Sie sehen Sie als nichts weiter als eine physische Entität an, sagte er, implizierend, dass Anreize für Mitarbeiter, die seit 5 bis 15 Jahren bei der Behörde sind und überlegen, woanders mit gleichwertiger Bezahlung, reduzierter Reise und besserem Arbeitslebens
Die US Secret Service rangiert auf dem 413. Platz von 459 Regierungsbehörden und -untereinheiten in der Rangliste der Besten Arbeitsplätze in der Bundesregierung, laut einer jährlichen Umfrage des nicht parteiischen, gemeinnützigen Partnerschaftsprogramms für den öffentlichen Dienst und der Boston Consulting Group.
Ein aktueller Agent, der anonym bleiben durfte, sagte CNN im Interview: "Wir haben viele Mitarbeiter gesehen, die lieber gehen, als in Rente zu gehen."
Eine große Quelle der Unzufriedenheit innerhalb des USSS-Personals ist die Verpflichtung von Führungskräften, Überstunden ohne Entschädigung zu leisten. Sobald ein Agent das Limit für Überstundenvergütung über seiner Grundvergütung überschreitet, arbeitet er weiter, jedoch unbezahlt.
Ein USSS-Offizieller wollte keine genaue Zahl der von dieser Regelung betroffenen Mitarbeiter nennen. Die Vergütungsgrenzen sind im US-Gesetz festgelegt. 2016 verabschiedete der Kongress ein Gesetz und erneuerte es dieses Jahr, um die Gehaltsdecke auf $221,145 anzuheben.
Rowe, der amtierende Direktor, erkannte das Problem in seinen jüngsten Aussagen an: "Die Männer und Frauen des Secret Service arbeiten im Moment über ihre Grenzen hinaus und meistern diese Herausforderungen."
Die Personalknappheit wird durch die aktuelle Situation weiter verschärft.
Jonathan Wackrow, ein ehemaliger USSS-Agent und CNN-Beitragender, schlug vor, die Schutzmaßnahmen für alle Schutzpersonen des Secret Service "grundsätzlich zu verbessern", nach dem gescheiterten Attentat auf Trump in Florida vor Kurzem. "Allerdings diktiert die Realität, dass nichts anderes zur Verfügung steht", sagte er.
Das Secret Service sollte auch "äußerst vorsichtig" bei möglichen Racheakten gegen andere Schutzpersonen nach den Angriffen auf Trump sein, riet Wackrow, da die Wahrscheinlichkeit von Nachahmungstaten "äußerst hoch" sei.
Berufsbedingte Belastungen
In den letzten Jahren mussten Agenten über längere Zeiträume hinweg hohe Belastungen auf sich nehmen.
Früher wurden Agenten erwartet, in "Phase zwei"-Rollen – typischerweise Schutzaufgaben – etwa drei Jahre zu dienen, doch diese Erwartung hat sich nun auf sechs Jahre erhöht, wie der Agent mitteilte.
"Du bist ständig auf der Hut, hochgradig alarmiert. Stell dir den Druck in deinem Körper vor", sagte der aktuelle Agent und betonte die hohen Ausfallquoten unter seinen Kollegen.
"If you're lax in any way, you miss things like what occurred in Florida," they added, referring to the second assassination attempt foiled by an agent at Trump's golf club.
The agency offers short-term counseling by mental health professionals and a confidential peer support program.
The hyper-polarized political environment over the last decade has put a strain on an agency that has long valued its neutrality and deep relationships with leaders of both parties it safeguards. There have been internal questions and concerns raised by Biden allies to The Washington Post during the presidential transition concerning the strong personal political loyalty of some USSS agents to Trump, which, sources told CNN, has resulted in issues with assignments.
CNN has previously reported that the relationship between the Bidens and the agency was "combustible" in the administration's early days, exacerbated by "biting incidents" with two of the first family's pets and challenging schedules. A USSS spokesman disputed any reports of tension between Secret Service and the Bidens.
"We never used to be political in a partisan way," said one veteran agent.
"The most important thing was for the protectee to trust us, but it wasn't about politics," they added, noting that the polarization has contributed to a loss of pride and professionalism internally.
Significant attrition has caused an experience gap, according to Wackrow, one of the root causes of the Butler assassination attempt. A bipartisan Senate panel is set to release an interim report Wednesday reflecting striking lapses in preparation and communication at Trump's Butler rally.
Multiple sources suggest that morale is at an all-time low.
"Protection is an art as much as it is a science, and if you don't understand the art and nuance of building out a site and coming up with site logistics and planning, it can be detrimental from a security standpoint but also from a morale and staffing standpoint," said Wackrow.
CNN’s Whitney Wild contributed to this report.
The current and former Secret Service agents interviewed by CNN attributed the agency's recent mistakes, such as those in Butler, Pennsylvania, and Florida, to deeper-rooted issues within the organization, including archaic procedures, poor leadership, and low morale. (from the original text)
Das Secret Service kämpft mit der Mitarbeiterbindung und -abwanderung, was durch schlechte Führung, niedrige Moral und die Verpflichtung von Führungskräften, Überstunden ohne Entschädigung zu leisten, verschärft wird. (from the text about staffing difficulties)
